Jahr: 1947
Ort: Carola-Williams-Park, Köln
Bildnr. WDA61-287
Es war Beides: Der Zirkusdirektor Henry Williams erkannte unmittelbar nach dem Krieg, dass es in Köln keinerlei Festhalle mehr gab. Gürzenich und Messe aber auch alle anderen großen Säle waren zerstört. Kurzerhand baute er sein Zirkuszelt im Inneren Grüngürtel direkt an der Aachener Straße auf und machte es winter- und wetterfest. Der "Williamsbau" war geboren. Neben dem Zeltbau gab es weitere "fliegende" Gebäude, die aus dem Winterquartier des Zirkus Williams stammten. Bis zum Wiederaufbau der Festhallen war der Williamsbau der einzige Festsaal der Stadt für mehrere tausend Zuschauer (ca. 2500) Hier fanden die großen Karnevalssitzungen statt, Peter Müller boxte hier, Politiker sprachen zum Wahlvolk und es gab vielumjubelte Konzerte und Revuen. Das Provisorium bestand von 1946 bis 1955, dann wurde der Bau abgerissen.
An der Stelle, an der sich der Williamsbau befand hat die Stadt Köln einen großen Gedenkstein mit Bronzeplakette aufstellen lassen. Sie gedenkt damit und mit der Benennung dieses Teils des inneren Grüngürtels in "Carola-Williams-Park" der Zirkusdirektorin Carola Williams. Sie war es, die nach dem frühen Tod ihres Mannes den Betrieb des Williamsbaus und des Circus Williams weiterführte.
Im Williamsbau wurde 1950 von der kleine Geißbock "Hennes" an den 1.FC Köln überreicht. Seitdem wird die Mannschaft des 1.FC Köln auch allerorten "Die Geißböcke" genannt.
Dass das "Blaue Zeit" hinter dem Hauptbahnhof auch ein Provisorium für drei vier Jahre sein sollte, war zur Bauzeit (1996) allen Beteiligten klar, dass es heute aber schon fast dreimal solange wie der Williamsbau steht, sollte dann doch ein wenig zu denken geben.
Genre: | Karneval, Theater, Unterhaltung |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Neustadt |
Straße: | Aachener Straße |
Zeitraum: | 1945-1949 |