Jahr: 10??Ort: unbekannt, KölnBildnr.: WDA937-004
Wir können bei der Fülle der von Walter Dick hinterlassenen Bilder in einigen Fällen den Aufnahmeort nicht lokalisieren. Walter Dick hat kaum Aufzeichnungen zu seinen Aufnahmen hinterlassen und bevor wir nun ins Blaue hinein raten oder die Bilder nicht veröffentlichen, wollen wir unsere Nutzer um Mithilfe bitten. Kann uns jemand sagen, um welche Straße es sich handelt? Der Verfasser freut sich über Infos an herri@t-online.de.
Jahr: 1965Ort: unbekannte Straße, KölnBildnr. WDA2587-005
Seit Mitte der 60er Jahre verschwanden mehr und mehr die kleinen Einzelhandelsläden, Lebensmittelläden, Bäcker und Metzger aus dem Stadtbild. In die freiwerdenden Ladenlokale sind bis heute vielfach Büchen, Kioske, Trinkhallen eingezogen, die neben der Versorgung der Nachbarschaft mit Getränken, Zigaretten und oft auch Zeitungen, viele Waren des täglichen Bedarfs vorhalten. Da die Büdchen kaum an übliche Ladenöffnungszeiten gebunden sind, kann man sich hier oft bis in die späte Nacht mit Allem versorgen, was man tagsüber vergessen hat.
Jahr: 1965Ort: Unter Goldschmied Ecke Kleine Budengasse, KölnBildnr.: WDA1304-011
In Anlehnung an den gleichnamigen, erfolgreichen Kinofilm des Jahres 1958 eröffnete die Wicküler Brauerei aus Wuppertal an der Ecke Unter Goldschmied und Kleine Budengasse eine Gastwirtschaft gleichen Namens.
Der Verfasser glaubt, sich zu erinnern, dass von dieser Gastwirtschaft aus ein Zugang zu dem unterirdischen Abwasserkanal unter den Spanischen Bau des Rathauses bestand. Erst mit der Eröffnung der Ausgrabungen des Prätoriums unter dem Rathaus wurde von dort aus der Zugang ermöglicht.
Jahr: 1965Ort: Unter Goldschmied Ecke Kleine Budengasse, KölnBildnr.: WDA1304-010
In Anlehnung an den gleichnamigen, erfolgreichen Kinofilm des Jahres 1958 eröffnete die Wicküler Brauerei aus Wuppertal an der Ecke Unter Goldschmied und Kleine Budengasse eine Gastwirtschaft gleichen Namens.
Der Verfasser glaubt, sich zu erinnern, dass von dieser Gastwirtschaft aus ein Zugang zu dem unterirdischen Abwasserkanal unter den Spanischen Bau des Rathauses bestand. Erst mit der Eröffnung der Ausgrabungen des Prätoriums unter dem Rathaus wurde von dort aus der Zugang ermöglicht.
Jahr:1963Ort: Rothgerberbach, KölnBildnr.: WDA1433-1-001
Von der Höhe des Hochhauses an der Ecke Rothgerberbach/Griechenpforte hat Walter in Richtung Barbarossaplatz fotografiert. Die Verbindung zwischen dem Barbarossaplatz und dem Rothgerberbach ist die "Neue Weyerstraße". Auch hier, wie entlang des gesamten Straßenzuges "Bäche" wird wieder deutlich, wie die Stadtplanung der 50er Jahre in ihrem Bestreben, die Stadt autogerecht umzuformen mit breiten, autobahnähnlichen Verkehrswegen die Innenstadt und gewachsene Wohnviertel zerschnitten, voneinander getrennt hat. Die "Bäche", die in ihrem Verlauf tatsächlich dem alten Bachlauf des Duffesbachs folgen, waren vor dem Krieg ein nicht besonders breiter Straßenzug, der beidseitig dicht bebaut war. Nach dem Krieg wurde daraus die heutige autobahnähnliche Schneise, die z.B. zwischen den Straßen Am Weidenbach und Perlengraben (ca. 350 Meter) nur an drei Stellen sicher überquert werden kann. Dabei ist die Überquerung im Zuge der Poststraße nur über die dort befindliche Brücke möglich. Wer also aus dem Griechenmarktviertel die etwas euphemistisch als "Pantaleonspark" bezeichnete Grünfläche erreichen will, muss weite Umwege einplanen. Dem Autoverkehr aber stehen in beiden Richtungen drei und mehr Fahrspuren zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurden die Straßenbahnen noch oberirdisch geführt. Man erkennt das Hochhaus am Barbarossaplatz und in der Bildmitte den Turm der Herz-Jesu-Kirche am Zülpicher Platz.
Jahr:1963Ort: Rothgerberbach, KölnBildnr.: WDA1433-1-005
Von der Höhe des Hochhauses an der Ecke Rothgerberbach/Griechenpforte hat Walter in Richtung Osten fotografiert. Auch hier, wie entlang des gesamten Straßenzuges "Bäche" wird wieder deutlich, wie die Stadtplanung der 50er Jahre in ihrem Bestreben, die Stadt autogerecht umzuformen mit breiten, autobahnähnlichen Verkehrswegen die Innenstadt und gewachsene Wohnviertel zerschnitten, voneinander getrennt hat. Die "Bäche", die in ihrem Verlauf tatsächlich dem alten Bachlauf des Duffesbachs folgen, waren vor dem Krieg ein nicht besonders breiter Straßenzug, der beidseitig dicht bebaut war. Nach dem Krieg wurde daraus die heutige autobahnähnliche Schneise, die z.B. zwischen den Straßen Am Weidenbach und Perlengraben (ca. 350 Meter) nur an drei Stellen sicher überquert werden kann. Dabei ist die Überquerung im Zuge der Poststraße nur über die dort befindliche Brücke möglich. Wer also aus dem Griechenmarktviertel (links) die etwas euphemistisch als "Pantaleonspark" bezeichnete Grünfläche erreichen will, muss weite Umwege einplanen. Dem Autoverkehr aber stehen in beiden Richtungen drei und mehr Fahrspuren zur Verfügung.
Der Blick in Richtung Osten folgt dem Straßenverlauf bis etwa zum Abzweig "Perlengraben". Bis zum Bau der U-Bahn fuhr die Straßenbahn auf dem Mittelstreifen.
Jahr: 1961Ort: Rathaus, KölnBildnr. WDA4210-2-009
Nach seiner ersten Wahl zum Oberbürgermeister im Jahre 1956 konnte Theo Burauen seinen Erfolg drei Mal wiederholen:1961, 1965 und 1969. 1965 und 1969 holte seine Partei, die SPD mit ihm als Spitzenkandidat jeweils über 55 % der Wählerstimmen und damit die absolute Mehrheit im Kölner Stadtrat.
Jahr:1965Ort: Brauhaus, KölnBildnr.: WDA5081-006
"Jood gezapp!" auf Hochdeutsch "Gut gezapft" hat der "Köbes" das "Kölsch", das obergärige typisch Kölner Bier, das traditionell in den hohen zylindrischen Gläsern, den "Stangen" serviert wird. Wobei serviert eher nicht stimmt, denn, ohne weiter zu fragen, wird dem Gast ein neues, volles Glas vorgesetzt, wenn das vor ihm stehede Glas leer ist. Verhindern lässt sich das nur, wenn man einen Bierdeckel auf das leere Glas legt oder, wenn man zahlen möchte. Um auch größer Mengen Gläser ohne Verluste durch den Gastraum tragen zu können, haben die "Köbesse" einen runden Bierglashalter, der in Köln "Kranz" genannt wird.
Jahr: 1964Ort: Nord-Süd-Fahrt, KölnBildnr.: WDA1431-1-001
Diese Entwurfszeichnung wurde offensichtlich zu den Planungen für das WDR-Archivhaus angefertigt. Sie zeigt die Nord-Süd-Fahrt zwischen derCäcilienstraße und dem massigen Neubau, der über der Fahrbahn aufragt. Man war sich damals nicht im Klaren, wie sehr der Bau mit seiner Höhe das Stadtbild beeinträchtigen würde und hat diese Zeichnung wohl angefertigt um die Situation zu verdeutlichen. Die zeichnung mach deutlich wie sehr die Schnellstraße die Altstadt zerschneidet, auch wenn die Ersteller der Zeichnung äußerst wohlwollend mit den Nutzung umgehen. Auf den breiten Fahrbahnen zwischen Cäcilienstraße und Komödienstraße sind 24 Autos zu sehen. Welch schöne Vorstellung!
Jahr: 1961Ort: Messeplatz, KölnBildnr. WDA2480-005
Mit einem Mercedes 300, dem "Adenauer" Mercedes kommt der Bundeskanzler und Parteivorsitzende der CDU zum Parteitag seiner Partei, der 1961 in der Kölner Messe stattfand.Das Fahrzeug des Kanzlers, der Mercedes 300, ist an dem Stander vorne rechts zu erkennen. Einem Gerücht nach hatte sich Adenauer für das Modell der Stuttgarter entschieden, weil es im Gegensatz zum Konkurrenten BMW so geräumig war, dass der Kanzler einsteigen und darin sitzen konnte, ohne seinen Hut abnehmen zu müssen.
Das Fahrzeug steht heute als Ausstellungsstück im Bonner "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland".
Jahr: 1964Ort: Hiroshima-Nagasaki-Park, KölnBildnr.: WDA5134-8
Die junge Mutter mit ihren beiden Sprösslingen hat sich einen schattigen Platz auf dem Trümmerberg zwischen Bachemer Straße und dem Aachener Weiher gesucht. Hier im Inneren Grüngürtel geht der Blick über den quadratischen Teich in Richtung Norden bis zu den Bauten an der Aachener Straße. Im Hintergrund rechts die Zwillingstürme der neoromanischen Kirche St. Michael am Brüsseler Platz.Eine Einzelheit, die auf dem Bild noch erkennbar ist, ist seit längerer Zeit verschwunden. Zwischen dem Trümmerberg und dem Aachener Weiher kann man die Straße erkennen, die hier durch den Park die Dürener Straße direkt mit der Richard-Wagner Straße verband. Diese Verbindung ist heute verschwunden, der Autoverkehr muss aus der Dürener Straße kommend über die Universitätsstraße bis zur Aachener fahren und dort rechts abbiegen.
Jahr: 1965Ort: Gleueler Straße, KölnBildnr.: WDA5101-007
Das Foto zeigt den nördlichen Teil des Decksteiner Weihers mit dem großen Restaurant "Haus am See". Der Decksteiner Weiher ist ein in den späten 20er Jahren des 20. Jhdts angelegter künstlicher See mit befestigten geraden Uferrändern aus Beton. Das ca. 20 Hektar große Gewässer im Äusseren Grüngürtel besteht aus zwei regelmäßig angelegten Becken im Norden und Süden und einem diese verbindenden Kanal. Er ist ein wesentlicher Teil des Grüngürtels als Naherholungsgebiet im Westen Kölns.Entstanden ist der Decksteiner Weiher zwischen 1927 und 1929 im Rahmen von Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung. also im Wesentlichen mit Hacke und Schaufel. Das ausgehobene Erdreich wurde dabei zu beiden Seiten abgelagert und zu Hügeln modelliert.Von Sülz und Lindenthal aus können der Weiher und der Grüngürtel zu fuß durch den nach Osten angrenzenden Beethovenpark erreicht werden. Begrenzt wird das Gelände durch die Militärringstraße im Osten, die Autobahn A 4 im Westen, im Süden durch die Berrenrather Straße und im Norden durch die Bachemer Landstraße. Im Bereich des Kanals überquert die Gleueler Straße den den See.....und Trainigsgelände und Geißbockheim des ruhmreichen 1. FC Köln befinden sich unmittelbar neben dem südlichen Teil des Decksteiner Weihers.Die Wasserfläche ist ein wichtiges Trainingsgelände für den Rudersport und der Verfasser erinnert sich, dass Ende der 50er Jahr und Anfang der 60er Jahre hier auch Motorbootrennen statfanden.
Jahr: 1963Ort: Kreuzung Augustinerstraße/Martinstraße, KölnBildnr.: WDA5285-002
Der Straßennname Martinstraße bezieht sich auf die ehemalige Pfarrkirche des Stiftes Maria im Kapitol, die dem Heiligen Martin geweiht war (zur Unterscheidung von der Martinskirche in der Altstadt als "Klein St. Martin" bezeichnet). Die Kirche wurde im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jhdts abgerissen, lediglich der Turm blieb als Glockenturm für die Mutterkirche Maria im Kapitol erhalten. Er steht bis heute in der Nähe des Heumarkt zwischen der Augustinerstraße und der Pipinstraße.Beim Blick in die Martinstraße erkennt man links die süd-östliche Ecke des Gürzenich. Auf der Martinstraße haben zwei zeittypische Fahrzeuge geparkt: das helle Fahrzeug ein LLoyd aus den borgward-Werken in Bremen und das dunke möglicherweise ein Skoda aus tschechischer Produktion....und im Kaffeeladen Herzet wird ein Kaffee im Ausschank für 20 Pfennige angeboten.
Jahr: 1963Ort: " Am Hof ", KölnBildnr.: WDA5124-010
Unmittelbar neben dem "Früh", einem der ältesten und bekanntesten Kölner Brauhäuser steht der Heinzelmännchenbrunnen. Das laggestreckte Kunstwerk nimmt Bezug auf ältere Sagen über kleine, dienstbare Geister, die Heinzel und insbesondere auf das große Gedicht von August Kopisch (1799.1853) "Die Heinzelmännchen zu Köln" Der Brunnen wurde 1899 aus Anlass des 100sten Geburtstags von August Kopisch vom Kölner Kunstverein gestiftet. Bildhauer und Architekten des Kunstwerks waren Vater und Sohn Edmund und Heinrich Renard.
In der Bildmitte hinten der dunkle Eingang zu der Passage, die unter dem Stollwerck-Haus hindurch die Straße "Am Hof" mit der Hohe Straße verbindet.
Jahr: 1963Ort: Heumarkt, KölnBildnr.: WDA5104-002
Der Bildausschnitt zeigt den Bereich an der Westseite des heumarkt zwischen Augustinerstraße und Gürzenichstraße (hinten). Der Autoverkehr aus Richtung Alter Markt kommend quert hier noch die Gleise der Straßenbahn von der/zur Deutzer Brücke. Vorne ein kleiner Fiat, möglicherweise aus dem NSU-Werk in Heilbronn, daneben ein Ford FK 1000 (oder Ford Taunus Transit) Kleintransporter, der in Konkurrenz zum VW-Bulli stand, dahinter rechts ein Lloyd Kombi, ein Kleinwagen, der von der Borgward Gruppe in Bremen produziert wurde und dann natürlich mehrere VW-Käfer.
Jahr: 1961Ort: Rothgerberbach, KölnBildnr.: WDA1017-007
Aufgenommen von der höherliegenden Straße "Alte Mauer am Bach" zeigt das Foto den breiten Straßenzug "Rothgerberbach". vor dem Geländes des Pantaleonsparks und der romanischen Kirche St. Pantaleon. Der breite Ausbau der "Bäche" (Rothgerberbach, Blaubach, Mühlenbach) des Straßenzugs südlich der alten Römermauer ist eine der "Sünden" des autogerechten Umbaus der Stadt in der Nachkriegszeit.
Jahr: 1955Ort: Apostelnkloster, KölnBildnr.: WDA1010-004
Das Amerika Haus in Köln wurde 1955 als Teil der "United States Information Agency" eröffnet. Amerika Häuser, die ab 1948 in vielen deutschen Städten gegründet und von der amerikanischen Regierung unterhalten wurden, wurde von den amerikanischen behörden eine wichtige Aufgabe im Nachkriegsdeutschland zugewiesen. Neben Informationen über die USA war im Sinne der "reeducation" die Festigung eines starken Demokratieverständnisses nach den Jahren der Gewaltherrschaft die vordringliche Aufgabe dieser Einrichtungen.
Standort des Kölner Hauses war der Apostelnmarkt, ziemlich genau an der Stelle, an der das alte Apostelgymnasium bis 1938 gestanden hatte.Die amerikanische Regierung gab bis 2007 die Amerika Häuser auf, auch das Kölner Haus verlor die entsprechende Unterstützung. Das Gebäude ist heute Sitz der Fritz-Thyssen-Stiftung zur Förderung einzelner Wissenschaftsprojekte und des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Das Foto zeigt die Straßenfront des denkmalgeschützten Gebäudes, dessen Entwurf vom Architekten Rudolf Schickmann stammte.
Jahr: 1965Ort: Konrad-Adenauer-Ufer, KölnBildnr.: WDA3848-1-008
Zusammen mit Oberbürgermeister Theo Burauen verlässt der Albundeskanzler die Bastei, wo die Stadt Köln dem hohen Gast ein Essen gegeben hatte.
Damals war die Bastei mit einem Michelinstern ausgezeichnet eines der exclusivsten Restaurants der Stadt. Heute (seit 2019)steht dieses markante Bauwerk leider leer, ist wegen baulicher und sicherheitstechnischer Mängel nicht mehr nutzbar. Leider haben Politik und Verwaltung bisher (2023) keinen Weg gefunden, dieses architektonische Meisterwerk des Kölner Architekten Wilhelm Riphahn wieder einer Nutzung durch die Öffentlichkeit zuzuführen.Riphahn (1889-1963) hatte die Bastei im Jahre 1927 auf einer sog. Kaponniere, einem Bestandteil der rheinseitigen Befestigung errichtet. Der Bau, im expressionistischen Stil gestaltet, wurde im Krieg zerstört, danach wieder aufgebaut und im Jahre 1958 neu eröffnet.
Jahr: 1964Ort: An St. Agatha, KölnBildnr.: WDA5250-006
Von der Höhe des Fernmeldehochhauses an der Sternengasse hat Walter Dick eine ganze Serie von Fotos gemacht. Das vorliegende zeigt den Bereich zwischen der Nord-Süd-Fahrt (links), der Straße "An St. Agatha" (rechts) und der Schildergasse im Hintergrund. Ganz links erkennt man den Chorbereich der Antoniterkirche. Die beschriebene Fläche ist zum Zeitpunkt der Aufnahme nur wenig bebaut und im Wesentlichen charkterisiert durch barackenähnliche Flachbauten der Nachkriegszeit. In den 90er Jahren enstand hier ein großer Erweiterungsbau des Kaufhof Parkhauses, das auf dem Bild am äußersten rechten Rand erkennbar ist.
Jahr: 1967Ort: Brauweiler,PulheimBildnr. WDA1244-1-004
Im Jahre 1967 hat Walter Dick eine Serie von Aufnahmen für einen SPIEGEL-Artikel über das Arbeitshaus in Brauweiler gemacht. Seit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jhdts. wurden hier Männer und Frauen untergebracht, die nach kurzrn Haftstrafen hier sogenannte korektionelle Nachhaft abbzubüßen hatten. Es handelte sich um Landstreicher, Bettler, Herumtreiber und Prostituierte, die hier "gebessert" und zu einem "ehrlichen Unterkommen und ehrlicher Arbeit" erzogen werden sollten. Die entsprechenden Einweisungsvorschriften sahen sogar vor, dass Arbeitssuchende, die wiederholt angemessene Arbeit ablehnten, dort eingewiesen werden konnten. Die Insass*innen waren gefängnisähnlich untergebracht und hatten gewissermaßen Zwangsarbeit zu leisten. Sie hatten Anstaltskleidung zu tragen und standen unter einem strengen, kaum kontrollierten Regiment der Anstaltsbediensteten.Bis in das Jahr 1969 blieb die Einrichtung in Betrieb. Das Bundesverfassungsgericht hatte die Unterbringung von sogenannten "Gefährdeten" im Jahre 1968 als verfassungswidrig bezeichnet. Es sei nicht Aufgabe des Staates, Menschen zu bessern und der Staat habe infolgedessen nicht das Recht sie dort einzuweisen und nur aus Gründen der Besserung die Freiheit zu entziehen, solange niemand durch sie gefährdet werde.Der Gesetzgeber reagierte, indem er im Jahre 1969 die ensprechenden Paragraphen aus dem STGB strich.
Das Foto zeigt Insassen in Anstaltskleidung, die unter Aufsicht der uniformierten Beamten wie beim Militär anzutreten hatten.
Jahr: 1962Ort: Kurt-Hackenberg-Platz, KölnBildnr.: WDA2653-1-002
Schon zu Beginn der 50er Jahre richtete die Stadt Köln auf dem von Trümmern freigeräumten Gelände unmittelbar südlich der Hohenzollernbrücke einen großen Busbahnhof ein. von hier aus führtren Buslinien in das nähere und weitere Umfeld.. Neben mehreren "Bahnsteigen" für die einzelnen Linien gab es große Flächen zum Parken bzw. Abstellen der Fahrzeuge. Das Foto, eine der eher seltenen Farbaufnahmen Walter Dicks, zeigt eine große Zahl von Bussen auf dieser Parkfläche. Zur Zeit der Aufnahme verfügten sowohl die Deutsche Bundesbahn als auch die Bundespost noch über eigene Busnetze. Zu erkennen sind die roten Busse des Bundesbahn und die gelben der Bundespost. Die im Hintergrund erkennbaren rot-weißen Fahrzeuge gehören der Kraftverkehr Wupper-Sieg AG (KWS), allgemein WUPSI genannt. Dieser kommunale Busbetrieb der Stadt Leverkusen und des Rheinisch-Bergischen Kreises bedient bis heute Strecken im weiteren rechtsrheinischen Umland Kölns.Auf dem Gelände des Busbahnhofs entstand zu Beginn der 80er Jahre der Komplex von Wallraff-Richartz-Muaseum/Museum Ludwig und der Philharmonie.
Jahr: 1963Ort: Heumarkt, KölnBildnr.: WDA5124-008
Mit Blickrichtung Norden, Richtung Alter Markt, hat Walter Dick die damalige Situation und den Verkehr fotografiert.Der Aufnahmeort liegt kurz vor der Augustinerstraße, da wo die Straßenbahn den Heumarkt kreuzt. Der Verkehr aus Richtung Norden kommt zum großen Teil aus Richtung Alter Markt. Die Verbindung Hauptbahnhof, Bechergasse, Alter Markt, Unter Käster, Heumarkt war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch eine stark befahrene Nord-Süd-Verbindung, an Sperrung dieses Straßenzuges für Kraftfahrzeuge dachte in der damaligen, autogerechten Zeit noch niemand. An der Straßenbahnquerung ein kleiner aufgeständerter Glaspavillion, aus dem Auto- und Straßenbahnverkehr "händisch" geregelt wurden. Im Hintergrund rechts der Neubau an der Ecke Heumarkt/Markmannsgasse und über den Dächern der Turmstumpf von Groß St. Martin, an dessen Wiederaufbau, wie an den Gerüststangen erkennbar, gearbeitet wird.
Einige Autos der damaligen Zeit: vorne links der Mercedes mit der sog. "Pontonkarosserie" (W120/W121), vorne rechts ein "Olympia Rekord" von Opel, hinten links ein BMW 501/502 Spitzname "Barockengel" und hinten rechts eine "Isabella" aus den Borgward-Werken in Bremen.
Jahr: 1963Ort: Heumarkt, KölnBildnr.: WDA5124-012
Auf dem Heumarkt hat Walter Dick mit das Gebäude der Handwerkskammer an der Südseite des Platzes fotografiert. Der Autoverkehr Richtung Norden wird zum Teil Richtung Deutzer Brücke abbiegen, zum Teil über den Platz Richtung Alter Markt/Dom Hauptbahnhof geführt werden. Auf der linken Seite hinter der Hecke befand sich früher die alte Großmarkthalle. Die Fläche wird noch lange brach liegen. Heute befindet sich hier an der Brückenrampe das Maritim-Hotel. Links von dem großen Baum erkennt man den Malakoff-Turm am Rheinauhafen.
Neben vielen Volkswagen erkennt man links zwei deutsche Kleinwagen der 50er/60er Jahre. Vorne eine BMW Isetta, Spitzname "Knutschkugel" mit Einstieg von vorne und dahinter ein LLoyd aus den Borgward-Werken in Bremen.
Jahr: 1962Ort: Hohenzollernring , KölnBildnr.: WDA5118-1
Aufgenommen auf der östlichen Seite des Hohenzollernrings mit Blick in Richtung Norden, Richtung Friesenplatz hat Walter Dick an einem Sommernachmittag die Menschen, Spaziergänger, und Cafebesucher fotografiert. Im Hintergrund links der Friesenplatz. Der große Bau links mit der historischen Fassade ist erhalten geblieben. Hier befindet sich heute die Zentrale eines großen, international tätigen Kunstbuchverlages. Ansonsten erkennt man noch viele Baulücken, deren Wiederaufbebauung teils noch vieleJahre dauerte.Und noch ein zwei Details fallen auf. Damals gab es im Gegensatz zu heute noch keine Bäume auf dem Ring und die Straßenbahn fuhr noch ( bis 1987) oberirdisch.
Und die Verkehrsschilder hatten damals noch eine etwas andere Bedeutung. Das obere, durchgestrichene "P" war das Parkverbotsschild, Laden und Ein-/Ausstieg erlaubt. Das untere: "Absolutes Halteverbot".