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Schweizer Spende

Die Schweizer Spende war eine große Hilfsaktion der Schweizer Regierung aber auch der Schweizer Bevölkerung, durch die Kinder aus den vom Krieg betroffenen Ländern Europas betreut wurden. Kinder als Betroffene des Krieges, Kinder, die krank, unterernährt, traumatisiert oder durch Kriegseinwirkungen verwundet worden waren.
Die Finanzierung dieser großartigen humanitären Hilfe wurde nicht zuletzt durch großzügige Geld- und Sachspenden der Schweizer Bevölkerung ermöglicht, aber auch durch Schweizer Familien, die, meist für drei bis sechs Monate, Kinder aus den betroffenen Ländern bei sich aufnahmen, sie körperlich aufpäppelten und mit Kleidung ausstatteten. Die Kinder wurden mit so genannten Kinderzügen in die Schweiz geholt und dort den einzelnen Familien übergeben. Zwischen 1945 und 1949 kamen so ca. 100.000 Kinder aus Deutschland und anderen Ländern zu einem Aufenthalt in der Schweiz.

Mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland bekamen mit Hilfe der Schweizer Spende eine tägliche warme Mahlzeit, Kinder wurden mit Hilfe von Sachspenden mit Kleidung und Schuhen versorgt, speziell für Kinder wurden in großer Menge Medikamente bereitgestellt.

Eine weitere Maßnahme, die durch die Schweizer Hilfe eingerichtet werden konnte, waren die „Schweizer Dörfer“. Um Kindern und Familien vor Ort Hilfen aber auch Hilfe zur Selbsthilfe anbieten zu können, errichtete man kleine Siedlungen aus ehemaligen Schweizer Militärbaracken.

Auch in Köln wurde ein „Schweizer Dorf“ eingerichtet. Im Inneren Grüngürtel am Venloer Wall wurden zehn Baracken aufgebaut, in denen Kinder verpflegt und teilweise neu eingekleidet wurden. Außerdem wurden Kinder hier aufgenommen, um sie zeitweise aus den Behausungen in Bunkern, Kellern oder Notunterkünften herauszuholen und ihren Ernährung- und Gesundheitszustand zu verbessern. Es gab hier in der Nähe des Westbahnhofs zwischen der Venloer Straße und der Subbelrather Straße außerdem Beratungsstellen und kleine Werkstätten und Nähstuben.

Für die medizinische Versorgung der durch Krieg und Unterernährung betroffenen Kinder ließ die Schweizer Hilfe auf dem Gelände der Uniklinik (Lindenburg) achtzehn ausrangierte Militärbaracken aufbauen, damit die Kinderklinik der Universität provisorisch ihren Betrieb wieder aufnehmen konnte.

Walter Dick hat das Schweizer Dorf in Köln und auch die Helferinnen und Helfer vor Ort mit zahlreichen Aufnahmen dokumentiert.

Eine wichtigsten  Beteiligten bei der Organisation der Schweizer Hilfe war der Schweizer Konsul Franz-Rudolph von Weiss (1885-1960). Weiss, der seit 1920 am Kölner Konsulat der Eidgenossenschaft arbeitete hatte bereits während der Zeit der Naziherrschaft Menschen geholfen (u.a. mit gefälschten Pässen) und seiner Regierung über die Verbrechen der Nazis berichtet. Seiner Initiative verdankte die Stadt Köln die einrichtung des Schweizer Dorfes und die tausendfache tägliche Versorgung mit der Schulspeisung.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Konrad Adenauer in seinen Memoiren Franz-Rudolph von Weiss als Freund bezeichnet. Adenauer kannte Weiss bereits aus seiner Zeit als Kölner Oberbürgermeister. Weiss half Adenauer, als dieser nach dem 20. Juli 1944 von den Nazis verfolgt und zeitweise inhaftiert worden war.

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