Jahr:1948
Ort: Hohenzollernbrücke, Köln
Bildnr.: WDA197-012
Während die ersten amerikanischen Truppen von Westen her nach Köln eindrangen, würde die Hohenzollernbrücke von zurückgehenden deutschen Truppen gesprengt. Damit war eine der wichtigsten deutschen Eisenbahnbrücken nicht mehr nutzbar. Bei der Sprengung waren die beiden Strompfeiler in die Luft geflogen. In der Folge stürzten die drei Bögen des Mittelteils in den Fluss, die uferseitigen Brückenbögen dagegen kippten relativ unversehrt nach unten. Beim Wiederaufbau konnte man so diese Bögen wiederverwenden. In einem ersten Schritt des Wiederaufbaus sprengten amerikanische Pioniere die im Fluss liegenden Trümmer der mittleren Bögen. Die Sprengung war so stark, dass Gewölbe des Doms zusammenbrachen. Der nächste Schritt war das Anheben der uferseitigen Bögen und die Ablage auf provisorischen Strompfeilern aus massiven Stahlträgern. Die mittlere Lücke wurde nun mit einer Behelfsbrücke aus vorgefertigten Stahlteilen des sog. SKR-Systems (Sager Krupp Reichsbahn) überspannt, so dass die Brücke ab Mai 1948 wieder, zunächst zweigleisig, befahren werden konnte.
Das Foto zeigt neben zwei noch im Rhein liegenden Brückenbögen die beiden angehobenen Bögen und den nahezu fertigen, kastenförmigen Mittelteil. Auf dem Fluss große Schwimmkräne, die die schweren Bögen angehoben hatten und nun die Teile für den provisorischen Mittelteil an die Montagestellen befördern.
Im dunstigen Hintergrund die Portalkräne, die bereits für den Aufbau der Deutzer Brücke aufgestellt worden sind.
Genre: | Brückenbau, Infrastruktur, Kriegszerstörung, Verkehr, Wiederaufbau |
---|---|
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Brücke: | Hohenzollernbrücke |