Jahr: 1959
Ort: Gürzenich-St. Alban, Köln
Bildnr.: WDA1056-005
Unmittelbar nördlich des Gürzenich befand sich seit dem Mittelalter die Pfarrkirche St. Alban. Auch dieser spätgotische Kirchenbau wurde im Krieg ein Opfer der Bomben. Man entschied sich nach dem Krieg die Kirche, die bis auf den Turm und die Aussenmauern zerstört worden war, nicht wieder aufzubauen, sondern die Ruine zu sichern und als Gedenkstätte für die Opfer des Krieges zu gestalten. Im Inneren des ohne Dach geblieben Kirchenschiffs wurden die Skulpturen "Die trauernden Eltern" aufgestellt. Dazu verwandte der Blihauer Ewald Mataré, der mit der Erstellung der Steinfiguren beauftragt wurde, als Vorlage die Skulpturen von Käte Kollwitz, die diese im Gedenken an ihren schon im Oktober 1914 im ersten Weltkrieg gefallenen, erst 18 jährigen Sohn Peter Kollwitz (1896-1914) geschaffen hatte.
Die Gedenkstätte ist bewusst so gestaltet, dass sie durch eine hohe Glaswand an der Nordseite des Gürzenich, unmittelbar neben dem Treppenaufgang zum großen Festsaal ständig sichtbar ist. Ansonsten ist die Gedenkstätte nicht zugänglich, kann aber auch von der Westseite der Ruine her durch die vergitterten Fenster eingesehen werden.
Die Gedenkstätte wurde im Jahre 1959 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eingeweiht.
Genre: | Gedenkort, Kriegszerstörung, Wiederaufbau |
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Personen: | Künstler, Oberbürgermeister, Politiker |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1955 - 1959 |