Jahr: 1946
Ort: unbekannter Ort, Köln
Bildnr. WDA083-007
Seit dem Beginn des Krieges 1939 waren Wirtschaftsämter für die Zuteilung von Lebensmitteln und weiteren, lebensnotwendigen Dingen des täglichen Bedarfs zuständig. Dies geschah zum Einen durch die Zuteilung von Bezugsmarken an die Bevölkerung zum Anderen durch strikte Kontrolle und Festsetzung der Preise für die bewirtschafteten Artikel. Diese Bewirtschaftung blieb auch in der Nachkriegszeit bis zur Währungsreform 1948 bestehen. Nur durch die Bewirtschaftung war eine gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung möglich, wenn es auch meist eher eine Mangelversorgung war. Die zerstörte Infrastruktur und die weitgehend zerstörte Produktionskapazität konnten in den Nachkriegszeiten nur eine Mangelverteilung ermöglichen. Hinzu kam, dass die Produktionsseite insbesondere die Landwirtschaft die Produkte zurückhielten, da die festgesetzten Preise nicht den Kosten entsprachen.
Auf der Verbraucherseite wurden den einzelnen Haushalten Lebensmittelkarten entsprechend den Vorgaben zugeteilt. Für besondere Produkte z.B. Kleidung oder Haushaltsgeräte und Baumaterial mussten Bezugsscheine beantragt werden. Mit diesen Nachweisen konnten die Verbraucher einkaufen, mussten aber hoffen, dass überhaupt die zugeteilten Mengen vorhanden waren. Es war z.B. im Winter 1946/47 so, dass statt der zugeteilten 1800 Kalorien /Tag nur ca. 700 bereitgestellt werden konnten.
Das Alles führte dazu, obwohl strikt verboten, dass Schwarzhandel, Kompensations- und Tauschgeschäfte und Hamsterfahrten auf das Land immer weiter um sich griffen.
Genre: | Handel, Lebensmittelknappheit, Not + Elend, Schwarzmarkt |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1945-1949 |