Jahr: 1950
Ort: Unter Sachsenhausen, Köln
Bildnr.: WDA392-019
Der große Festwagen mit dem mächtigen Pappkameraden wird von zwei schweren Rössern, Kaltblütern, gezogen. Pferde, auch als Zugtiere, im Rosenmontagszug waren damals ein ganz normales Bild. Man muss sich vorstellen, dass bis in die 60er Jahre die Pferde als normale Arbeitstiere Tag für Tag auch in der Stadt eingesetzt wurden. Kohlenhändler ließen vielfach ihre Wagen von Pferden durch die Stadt ziehen, Bauern kamen aus dem Vorgebirge mit Pferdewagen auf die Märkte und der Verfasser erinnert sich, dass die Brotfabrik Hermann aus Köln Sülz ihre Filialen in der Stadt mit kleinen einspännigen Pferdewagen belieferte. Und viele werden sich noch daran erinnern, dass eine Kölner Brauerei noch sehr lange Pferdewagen für die Auslieferung ihres Gerstensaftes einsetzte. Die heutige Diskussion über den Sinn des Einsatzes von Pferden im Rosenmontagzug resultiert nicht zuletzt daraus, dass die Menschen den Einsatz von Pferden zu Arbeitzwecken nicht mehr kennen. Der Verfasser denkt, dass das Mitführen von Pferden bei entsprechender Schulung von Ross und Reiter, bei Befähigungsnachweisen für die Reiter und Kutscher und bei sachkundiger Begleitung der Tiere vertretbar sein sollte.
Zum Ort der Aufnahme: Das Gebäude rechts ist das Eckgebäude Unter Sachsenhausen / Kattenbug
Genre: | Karneval, Rosenmontagszug, Tiere |
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Personen: | Karnevalisten |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Unter Sachsenhausen |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |