Jahr: 1954
Ort: Hahnenstraße 54, Köln
Bildnr.: WDA2181-002
Am westlichen Ende des neuen Straßenzuges Hahnenstraße ("Durchbruchstraße") wurde vom Architekten Wilhelm Riphahn (1889-19639 ein großes Kino als markanter Kopfbau vorgesehen.. Die Hahnentorlichtspiele, wie der Filmpalast genannt wurde, waren eines der größten Kinos in Köln und das erste neue Kino, das nach dem Krieg in Köln eröffnet wurde. Basis des Baus für 1500 Zuschauer war eine Stahlkonstruktion, die ursprünglich für eine Ausstellungshalle gefertigt worden war. Der Niedergang der Kinos traf auch dieses Haus und im Jahre 1971 wurde der Kinobetrieb eingestellt. Heute befindet sich auf dem Gelände des Kinos, das 1986 abgerissen wurde, die Hauptverwaltung der Sparkasse Köln Bonn.
Der Zeitpunkt der Aufnahme ergibt sich aus den großen Transparenten mit dem Filmtitel "08/15". Dieser Film, erster Teil einer Trilogie, kam im Oktober 1954 in die Kinos. Heute kaum noch vorstellbar, lief dieser Film, wie aus den Transparenten erkennbar, bereits in der fünften Woche. Derartige Laufzeiten waren in Zeiten ohne Fernseher, Streaming, Video und Internet bei sog. "Kassenknüllern" durchaus nicht ungewöhnlich. Das Foto zeigt die Menschenschlangen, die sich vor dem Eingang bildeten, um den Film, der sich scheinbar kritisch mit dem Soldatenleben kurz vor dem Krieg auseinandersetzt. Ernste Kritiken sahen den Film und seine beiden Nachfolger eher kritisch. Zitat einer Kritik: "Zu anekdotenhaft spaßig und zu unpolitisch, um als ernstzunehmende Abrechnung mit dem preußischen Kommiß unter Hitler gelten zu können."
Genre: | Architektur, Film, Kino |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Hahnenstr. |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |