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Motto 1950: "Kölle, wie et es un wor, zick 1900 Johr"

  • Prinz: Peter III. (Peter Franzen, Kartoffelgroßhändler)
  • Bauer: Josef (Josef Zorn)
  • Jungfrau Wilhelmine (Wilhelm Nasse)
  • Karnevalsgesellschaft: Große Kölner KG 1882 e.V.

Für Nichtkölner muss erklärt werden, dass Köln im Jahre 1950 nicht nur den zweiten Rosenmontagszug nach dem Krieg organisierte, sondern auch das 1900 Jahr-Jubiläum feierte. Im Jahre 50 n. Chr. hatten die Römer nämlich der Stadt am Rhein die Stadtrechte verliehen und dies war der Anlass für große Feiern nicht nur im Karneval. Es gab sogar ein Mottolied: "1900 Johr steiht uns Kölle am Ring!" Und so war der Rosenmontagszug von 1950 ein nicht immer ganz ernst genommener Zug durch 1900 Jahre stadtkölnischer Geschichte.
Zugleiter des Zuges war Thomas Liessem, ein höchst befragenswerter Karnevalsfunktionär, der in der Nazizeit eng mit den Parteigrößen der NSDAP zusammengearbeitet hatte, der als Zugleiter von 1936 bis 1939 übelste antijüdische Mottowagen zu verantworten hatte und der sich nun ungeachtet seiner Vergangenheit gewissermaßen als Triumphator in einem Prunkwagen bespannt mit vier Schimmeln durch die Stadt kutschieren ließ. Er, der es schaffte, seine Klüngelei mit den braunen Machthabern als Widerstand zu verkaufen, riss bald wieder die ganze Macht des offiziellen Karnevals an sich und zensierte in den 50er Jahren unverhohlen Karnevalisten wie Karl Küpper und sogar Trude Herr, sorgte dafür, das sie keine Engagement mehr für Karnevalssitzungen erhielten.
Und man darf auch nicht vergessen, dass Thomas Liessem als Getränkegroßhändler außerordenlich gut am Karneval mitverdiente.

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