Kriegsschäden am Kölner Dom

Jahr: 1948
Ort: Domkloster 4, Köln
Bildnr. WDA227-23

Entgegen landläufiger Meinung blieb auch der Kölner Dom nicht ohne Kriegsschäden. Die Kathedrale wurde von mindestens 13 Spregbomben und einer Vielzahl von Brandbomben getroffen und massiv geschädigt. Die totale Zerstörung verhinderten einmal freiwillige Helfer als Brandwachen, die nach jedem Angriff entstandene Brände sofort löschten und zum Anderen die Tatsache, dass man im Dom bei der Fertigstellung im 19. Jhdt. einen Dachstuhl aus Stahl an Stelle von Holz eingebaut hatte. Diese Konstruktion war nicht nur leichter als eine Holzkonstruktion, sondern verhinderte neben der Brandbekämpfung, dass das Bauwerk durch Großfeuer zerstört wurde.

Der größte Schaden enstand an der Nord-West-Ecke des Nordturms, wo eine Sprengbombe mehr als 80 Kubikmeter Gestein aus dem Mauerwerk heraussprengte. Die entstandene Lücke wurde, um den Einsturz des Turms zu verhindern, sofort nach dem Angriff mit Ziegelmauerwerk geschlossen. Diese sogenannte "Domplombe" (Hier links erkennbar:) blieb bis in das Jahr 2004 erhalten. Seitdem ist dieser Bereich wieder originalgetreu hergestellt. Die Wiederherstellung führte im Vorfeld zu Diskussionen, da viele Menschen forderten, die "Domplombe" solle als Mahnmal für Krieg und Zerstörung erhalten bleiben.