
Jahr: 1947
Ort: Ulrichgasse, Köln
Bildnr. WDA155-028
Die Bevölkerung wurde aufgerufen sich aktiv an der Räumung der ungeheueren Berge von Trümmern zu beteiligen. Viele Prominente gingen mit gutem Beispiel voran und beteiligten sich an den Arbeiten. Karnevalisten machten mit dem Lied "Schöppe, schöppe ess jetz Trump" aber auch durch tätige Mithilfe z.B. bei der Entschuttung des Gürzenich auf diese Aktionen aufmerksam.
Auch der Oberbürgermeister Hermann Pünder (1888-1976), der von den Engländern nach der Entlassung Konrad Adenauers zum Kölner Stadtchef ernannt worden war, beteiligte sich an den Arbeiten. Mit Hut und Pullunder, schwere Stiefel an den Füßen schaufelt ("schöppt") das Stadtoberhaupt fleißig mit und darf dabei auch mal ein Päuschen machen.
Auf den Fotos erkennt man, dass der Abtransport der Trümmer zunächst hauptsächlich mittels Kipploren und Feldbahnen bewältigt wurde.In der Folgezeit wurde die Trümmerbeseitigung allerdings größtenteils von Abbruchfirmen mit technischem Gerät (Bagger, Lkw etc.) bewältigt. Die Trümmer wurden zunächst auf großen Plätzen und am Rheinufer zwischengelagert und dann entweder auf Trümmerberge rund um die Stadt verbracht (z.B. Herkulesberg, Pilzberg im Beethovenpark, Anlagen im Grüngürtel zwischen Aachener Weiher und Bachemer Str.) Ein anderer Teil wurde in Brecheranlagen aufbereitet und als Zuschlagsstoff für Neubauten verwendet.
Blick durch die Ulrichgasse etwa in Höhe der Straße "Im Dau" Richtung Norden (heute Richtung Karl-Berbuer-Platz)
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Genre: | Kriegszerstörung, Stadtverwaltung, Trümmerbeseitigung |
Zeitraum: | 1945-1949 |
Personen: | Oberbürgermeister |