Jahr: 1964Ort: Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA5270-1-001
Hier an dieser Stelle zwischen Habsburger Ring (vorne), Richard-Wagner-Straße (links), Aachener Straße (rechts) und der Händelstraße (hinten) stand von 1902 bis 1955 das Opernhaus. Der Bau nach Entwürfen des Architekten Carl Moritz (1863-1944) galt als eines der schönsten und größten Opernhäuser Deutschlands. Im Krieg wurde das Opernhaus nur wenig beschädigt, nach dem Krieg sogar noch genutzt als Probebühne, Standesamt und Boxtrainingseinrichtung. Der Abriss erfolgte nach einem Beschluss des Stadtrates mit der Begründung, dass die Häuser für Oper und Schauspiel nicht hier sondern im Zentrum der Altstadt errichtet werden sollten. An die Stelle des Jugendstilbaus mit seinen reich verzierten Fassaden und Dachlandschaften trat der gesichtslose "Bürokasten", der zunächst vom Bundesverwaltungsamt genutzt wurde. Heute befindet sich in dem Bau ein großes Hotel.Der Blick geht vom Eckbau Rudolfplatz/Hohenzollernring in Richtung des Neubaus und der Richard-Wagner Straße. Für den damals noch oberirdisch verlaufenden Straßenverker auf den Ringen und den immer stärker anwachsenden Autoverkehr wurde der schöne alte Platz zu einem unansehnlichen Verkehsknoten "umgestaltet."
Jahr: 1964Ort: Habsburgerring,KölnBildnr.: WDA5268-002
Vom Eckhaus Richard-Wagner-Straße Habsburgerring hat Walter Dick Richtung Norden fotografiert. Der Blick geht auf die große Ost-West/Nord-Süd Kreuzung der Ringe mit dem Straßenzug Hahnenstraße/ Rudolfplatz. Hier vor dem großen Hochhaus, das Anfang der 60er Jahre anstelle des alten Opernhauses entstand erkennt man die schmalen, ebenerdigen Füßgängerinseln der Straßenbahnhaltestelle. Im Hintergrund, nördlich der großen Kreuzung geht der Blick in den Hohenzollernring.
Jahr: 1965Ort: Habsburgerring, KölnBildnr.: WDA5267-010
Dieses Foto zeigt Erd- und Zwischengeschoss des Hochhauses, das nach Abriss des Opernhauses Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre am Rudolfplatz gegenüber dem Hahnentor errichtet wurde. Das hier sichtbare Zwischengeschoss ruht scheinbar schwebend auf dem etwas zurückgesetzten Erdgeschoss .
Jahr: 1964Ort: Pilgrimstraße, KölnBildnr.: WDA5268-012
Das Foto vermittelt neben dem Eckhaus Pilgrimstraße/Habsburger Ring eine ganze Reihe weiterer Einzelheiten. Das Eckhaus und die weiteren Bauten auf dem dreieckigen Areal zwischen Hahnentor und Pilgrimstraße entstanden ohne stringente Planung für die diesen städtebaulich wichtigen Bereich am Ring. Verschiedene Burobauten unterschiedlicher Stile und Bauhöhen, dazu ein Kino ("Theater am Rudolfplatz") entstanden in den Nachkriegsjahren. All das ist heute Geschichte. Der Bereich ist heute (2023) mit einem, nach Ansicht des Verfassers zu hohen Bürokomplex überbaut, der mit dem euphemistischen Namen "Wallarkaden" bezeichnet wurde.Auf der linken Seite ragt die Hahnentorburg über die Bebauung. Beim Wiederaufbau nach dem krieg nahm man Rücksicht auf die Höhe dieses Relikts der mittelalterlichen Stadtmauer. Derartige Rücksichtnahme wurde mit der neuen Bebauung, eben den genannten "Wallarkaden" nicht mehr genommen. Dieser Bau überragt das Hahnentor und seine Gebäudegrenze ist der Torburg deutlich näher "auf den Pelz gerückt."Blickt man in die Pilgrimstraße, so erkennt man rechts am Beginn der Hahnenstraße eine zweigeschossigen Bau, auf dessen Dach ein großer Bleistift auf einer Weltkugel throhnt. Hier war bis zum Bau des Hauptverwaltung Sparkasse der Bürobedarfshandel "AVANZO" ansässig, dem der überdimensionale Bleistift als Blickfang und Werbung diente.
Jahr: 1964Ort: Habsburger Ring 9-13, KölnBildnr.: WDA5267-012
Nach dem Abriss des alten Opernhauses wurde auf dem Grundstück ein ebenso modernes wie austauschbares Hochhaus errichtet. Es war zunächst Sitz des Bundesverwaltungsamtes (BVA) einer 1960 gegründeten Oberbehörde des Bundes, der die Abwicklung adminstrativer verschiedenster Aufgaben für eine Reihe von Bundesministerien obliegt. Nachdem das BVA Anfang der 70er Jahre in einen Neubau in Köln Riehl umgezogen war, wurde das Hochhaus zu einem Hotel umgebaut und bis heute als solches genutzt.
Jahr: 1964Ort: Habsburgerring, KölnBildnr.: WDA5267-006
Vom Eckbau Habsburgerring/Richard-Wagner Straße aus aufgenommen zeigt das Foto die Nachkriegsbebauung auf der Ostseite des Habsburgerrings zwischen Pilgrimstraße und dem Rudolfplatz. Zu erkennen ist ein Konglomerat von Bauten verschiedenster Baustile zwischen denen sich noch ein erhaltener Bau aus der Zeit des Historismus befindet. Allen Bauten ist gemeinsam, dass sie in ihrer Höhe auf das benachbarte mittelalterliche Hahnentor Bezug nehmen, es nicht überragen. Dies gilt im Übrigen für die gesamte Nachkriegsbebauung rund um den Rudolfplatz, insbesondere für den Bereich innerhalb der Straßen Habsburgerring, Pilgrimstraße, Hahnenstraße/Rudolfplatz. Dieser gesamte Bereich, zu dem auch noch das große Kino "Theater am Rudolfplatz" gehörte, war gegen Ende der 90er Jahre ziemlich heruntergekommen und musste saniert werden. Mit der neuen Bebauung "Wallarkaden" wurde diese Rücksichtnahme aufgegeben. Der klotzige Bau überragt das Hahnentor, ist am Rudolfplatz näher an das mittelalterliche Stadttor herangerückt und degradiert diesen wertvollen Rest der Stadtmauer, der einst den Rudolfplatz beherrschte, zu einem bloßen Kulissenstück. Noch ein paar Einzelheiten zum Foto: Straßenbahnhaltestellen sind - zeittypisch - schmale Streifen zwischen dreispurigen Fahrbahnen für den Autoverkehr, der kleine gläserne Turm ganz links diente lange Jahre der Polizei und Mitarbeitern der KVB zu Verkehrsregelung auf der vielbefahrenen großen Ost-West/Nord-Süd Kreuzung der Ringe mit dem Straßenzug Hahnenstraße-Rudolfplatz und Aachener Straße.
Jahr: 1964Ort:Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA5268-009
Vom Eckhaus Habsburger Ring/Richard-Wagner-Straße aus hat Walter Dick über den Rudolfplatz hinweg in Richtung Norden, in den Hohenzollernring hinein fotografiert. Mit dem rasanten Anstieg des Autoverkehrs seit den 50er Jahren hat sich der Rudolfplatz zu einem der am stärksten belasteten Verkehrsknotenpunkte der Stadt entwickelt. Zusammen mit dem Autoverkehr muss auch der reibungslose Betrieb der Straßenbahnen (...damals natürlich noch oberirdisch) geregelt werden. Wurde in den 50er Jahren der Verkehr noch von einem Verkehrspolizisten geregelt, der auf einer kleinen Plattform mitten auf der großen Plattform stand, so erfolgt die Regelung der Verkehrsströme zur Zeit der Aufnahme bereits durch Ampelanlagen. Von dem zweistöckigen, glasverkleideten Turm (rechts) aus wurde der gesamte Verkehr durch Mitarbeiter der KVB (Straßenbahn) und durch Polizisten (Autoverkehr) gewissermaßen "von Hand" geregelt. Von dieser Leitstelle aus wurden die Ampeln und Lichtzeichen für die Straßenbahnen manuell geschaltet. Heute kaum noch vorstellbar, da der gesamte Verkehrsfluss automatisch, von Computern gesteuert und überwacht und geregelt wird.Geradeaus geht der Blick in den Hohenzollernring. Der Kopfbau auf der rechten Seite mit der markanten "BOSCH" Reklame wurde bereits 1952 errichtet. Er geht auf einen Entwurf des Architekten Wilhelm Riphahn (1889-1963) zurück.Auf den Bürgersteigen sind die ersten Bäume gepflanzt, die im Laufe der Jahre diesen Teil der Ringstraßen zu einer prächtigen Allee entwickelt haben.
Jahr: 1965Ort: Habsburgerring, KölnBildnr.: WDA5268-007
Vom Eckhaus Richard-Wagner-Straße und Habsburgerring aus hat WalterDick inn Richtung Norden den Rudolfplatz und den Hohenzollernring fotografiert. Die große Kreuzung der Ringe mit der Aachener Straße (links) und dem straßenzug Rudolfplatz/Hahnenstraße wird vom Auto- und Straßenbahnverkehr beherrscht und hat den Platzcharakter des Rudolfplatzes vollständig verschwinden lassen. Fußgänger und Straßenbahnnutzer drängen sich auf schmale ebenerdige Bahnsteige der Straßenbahn. Die Radfahrer haben weder Radwege noch eigene Fahrspuren. Alles in Allem sind die Ringe fast autobahnähnlich ausgebaut, Alles hat sich dem Autoverkehr unterzuordnen. Ziel der Stadtplanung in der Nachkriegszeit war die autogerechte Stadt.
Ein auffälliges Detail ist der kleine, glasverkleidete Turm auf der rechten Seite. Von hier aus wurde der Verkehr und die Schaltung der Ampelanlagen "händisch" geregelt. Hier saßen Polizeibeamte und Mitarbeiter der KVB beobachteten und organisierten die Abläufe auf der großen Ost-West/Nord-Süd Kreuzung.
Jahr: 1964Ort: Rudolfplatz KölnBildnr.: WDA5269-003
Auf dem Rudolfplatz, der sich mit dem stark anwachsenden Autoverkehr zu einem großen Verkehrsknoten entwickelt hat, kreuzen sich die Ost-West-Achse (Hahnenstraße/Aachener Straße) und die Nord-Süd-Achse (Habsburger Ring/Hohenzollernring). Neben dem Autoverkehr war auch der Straßenbahnverkehr reibungslos zu gewährleisten. War bis Ende der 50er Jahre ein einziger Polizist in der Mitte der Kreuzung für die Verkehrsregelung verantwortlich, so wurde mit Beginn der 60er Jahre eine Regelung durch Verkehrsampeln (offizielle Bezeichnung: "Lichzeichenanlagen") eingerichtet. Zur damaligen Zeit erfolgte deren Schaltung "von Hand" d.h. an einem Schaltschrank durch einen Polizeibeamten. Am Rudolfplatz wurde die Verkehrslenkung von dem kleinen glasverkleideten Türm am rechten Bildrand aus "händisch" gesteuert. Was heute durch Computer und Verkehrsleitrechner automatisiert geschieht, wurde damals aus diesem Turm heraus von Polizisten und Mitarbeitern der KVB (Kölner Verkehrs Betriebe) bewerkstelligt. Gewissermaßen ein kleines Abbild eines Flughafentowers.
Vom Eckhaus Habsburger Ring/Richard Wagner Straße aus hat Walter Dick nach Norden bis weit in den Hohenzollernring hinein fotografiert. Man erkennt die beiden Kopfbauten als Entree zu diesem Abschnitt der Kölner Ringstraßen. Links der sog, "Prinzenhof", ein Bau aus den 30er Jahren und rechts das Gebäude mit der markanten "BOSCH" Werbung, das 1952 nach plänen des architekten Wilhelm riphahn (1889-1963) errichtet wurde.
Jahr: 1963Ort: Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA5271-003
Die große Kreuzung am Rudolfplatz, wo sich die Ringe mit der Ost-West-Verbindung Hahnenstraße/Rudolfplatz und Aachere Straße kreuzen wurde aus dem Eckhaus Rudolfplatz/Hohenzollernring aufgenommen. Zu erkennen ist, dass die breite Autofahrbahn deutlich näher am Aufnahmepunkt vorbeiführt als heute (2023). Durch die Verlegung nach Süden, näher an die Haltestelle der Straßenbahn und durch die Reduzierung auf zwei Fahrspuren (allerdings immer noch mit einer freilaufenden Rechtsabbiegespur) wurde die Trennung der Platzfläche vor der Hahnentorburg von Friesenwall, Pfeilstraße und Mittelstraße aufgehoben. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde der Straßenverkehr von der Hahnenstraße kommend noch nördlich um das mittelalterliche Festungstor herumgeführt.Auf der Westseite des Rudolfplatzes ist anstelle des abgerissenen Opernhauses der klotzige, moderne Bau entstanden, der zunächst der Dienstsitz des Bundesverwaltungsamtes war. (heute ein Hotel). Die Ringe wie auch die Aaachener Straße verfügen über großzügige dreispurige Richtungsfahrbahnen für den Autoverkehr. Die Fußgänger und Nutzer der Straßenbahn sind auf schmale ebenerdige Haltestellen zusammengedrängt, Radwege gibt es nicht.
Noch zwei Details fallen ins Auge: links der kleine verglaste Turm, auf dem ein Dachdecker letzte Arbeiten verrichtet und in der Platzmitte ein kleines Podest, auf das drei Stufen heraufführen. Beides Einrichtungen zur Verkehrsregelung. Von dem kleinen Podest aus regelte bis Anfang der 60er Jahre ein Verkehrspolizist den gesamten Verkehr auf der großen Kreuzung per Handzeichen. Er wurde abgelöst durch Beamte von Polizei und KVB, die von dem gläsernen Turm aus die Ampeln -die Lichtzeichenanlagen - für Straßenbahn, Autoverkehr und Fußgänger schalteten.