Levacar-Blick in die Zukunft bei Ford Köln
Jahr: 1960
Ort: Henry-Ford-Straße, Köln-Niehl
Bildnr. WDA2798-005
Ein eher skuriler Entwurf dürfte dieses Fahrzeug gewesen sein, das bei Ford in Köln als Modell vorgeführt wurde. Parallel zur Entwicklung des Luftkissenfahrzeuge ("hovercraft") wurden Konzepte entwickelt, Luftkissenfahrzeuge schiengeführt zu realisieren. Dabei sollten die Fahrzeuge auf einem Luftkissen gleiten, die Schiene sollte nur zur Führung dienen. In Frankreich wurde dieses Konzept, "aérotrain" genannt, soweit entwickelt, dass auf einer Versuchsstrecke Geschwindigkeiten bis zu 420 km/h erreicht werden konnten. Das gezeigte Modell bei Ford in Köln, Projektname "Levacar", folgte dem gleichen Konzept. In den USA hatte der Vizepräsident von Ford, Andrew Kucher, bereits ab Mitte der 50er Jahre ein ähnliches Konzept namens "Glideair" entwickeln lassen. Aber ähnlich wie in Frankreich, wo man die Versuche spätestens Mitte der 70er Jahre zugunsten des TGV aufgab, war dem futuristischen Vehikel wohl kein nachhaltiger Erfolg beschieden.
Der hohe Energieverbrauch für den permanenten Aufbau des Luftkissens machte die Vorteile der geringen Reibung zunichte. Dazu kam, dass die Entwicklungen des traditonellen schienegebundenen Verkehrs (TGV, ICE, Shinkansen) Geschwindigkeiten ermöglichten, die mit dem projektierten Tempo der neuen Konzepte mithalten, ja sie sogar übertreffen konnte.
Genre: | Autos, Ford-Werke |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1960-1964 |