Jahr: 1947
Ort: Deutzer Brücke, Köln
Bildnr.: WDA160-010
Die alte Hängebrücke (Ab 1935 Hindenburgbrücke genannt.) aus dem Jahre 1915 war gegen Ende des Krieges am 28. Februar 1945 wegen Bombenschäden und Überbelastung zusammengestürzt. Die Brückenpfeiler waren dabei unversehrt geblieben. Bei den Überlegungen für den Bau einer neuen Brücke entschloss man sich aus Kostengründen, eine neue Brücke unter Beibehaltung der alten Strompfeiler zu bauen, obwohl es sinnvoller gewesen wäre, die Brücke weiter nach Süden neu zu verlegen. Dies hätte die bis heute bedauerliche Zerschneidung des Heumarkts durch Straßenbahn- und Autoverkehr vermieden.
Der Bau der Brücke erfolgte von beiden Ufern aus. Riesige Portalkräne, Derricks genannt, transportierten die vorgefertigten Teile an die jeweiligen Einbaustellen. Insgesamt dauerte der Bau der neuen Brücke ca. 18 Monate. Vergleicht man diese kurze Bauzeit mit heutigen entsprechenden Vorgängen, so kann man nur staunen, wie ein solches komplexes Projekt in einer Zeit von Materialmängeln und zerstörter Infrastruktur derart schnell vollendet werden konnte. (Übrigens hatte auch der Bau der Vorgängerbrücke – Hindenburgbrücke – am Beginn des 20. Jhdts weniger als zwei Jahre gedauert.)
Auf der deutzer Seite sind Arbeiter damit beschäftigt, die teilweise zerstörten Auflager der alten Brücke wiederherzustellen, während ein erstes großes Stahlteil auf den Transport an den vorgesehenen Einbauort wartet. Die Buchstaben GHH stehen als Kürzel für den ausführenden Stahlbau- und Montankonzern Gute Hoffnungs Hütte aus Oberhausen.
Genre: | Brückenbau, Infrastruktur, Verkehr, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Zeitraum: | 1945-1949 |
_Brücke: | Deutzer Brücke |