Jahr: 1946
Ort: Kartäusergasse 7, Köln
Bildnr. WDA155-038
Die gotische Kirche war ursprünglich die Klosterkirche des Kartäuserordens, der Kölner Kartause. Der Kartäuserorden geht auf eine Gründung des Hl. Bruno von Köln (1025 ? 1035?-1101) zurück. Der Ordensgründer darf nicht mit dem Erzbischof Brun(o) (925-965), dem Bruder Ottos des Großen verwechselt werden.
Bruno von Köln gründete zusammen mit sechs Gefährten eine Gemeinschaft von Eremiten. Die Niederlassung der Gruppe wurde in der Einsamkeit des Chartreuse-Gebirges in Südfrankreich zwischen Rhone und Isère gegründet. Vom Namen des Gebirges leitet sich ausdie deutsche Bezeichnung "Kartause" ab. Die Kölner Niederlassung des Ordens wurde 1364 gegründet. Der Kirchenbau, in für die Kartäuser typischen schlichten Formen gehalten, entstand am Ende des 14. Jhdts.
Nach der Säkularisation zu Beginn des 19. Jhdts. wurde der Kirchenbau als Lager und als preussisches Militärlazarett genutzt. In den 20er Jahren des 20. Jhdts. wurde das Gotteshaus im Tausch gegen die Kirche St. Pantaleon der evangelischen Kirche im Rheinland übergeben. (Anm.: St. Pantaleon war 1815 nach dem Einmarsch der Preussen deren (evangelische) Garnisonskirche. Die romanisch Basilika kam nach Ende des Ersten Weltkrieges wieder in den Besitz der katholischen Kirche. So war die Übergabe der Kartäuserkirche gewissermaßen ein Tauschgeschäft.)
Das Foto zeigt den Chor der zerstörten Kirche. Wiederaufbau zwischen 1948 und 1953.
Genre: | Kirchen, Kriegszerstörung, Trümmerbeseitigung |
---|---|
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1945-1949 |
_Kirchen: | Kartäuserkirche |