Kriegsblinder als Schalterbeamter 1958
Jahr: 1958/1959
Ort: Köln
Bildnr.: WDA2056-005
Die Deutsche Bundespost hatte nach dem Krieg auch Arbeitsplätze für kriegsblinde Mitarbeiter eingerichtet. Diese Männer, die im Krieg ihr Augenlicht verloren hatten, trugen die übliche gelbe Armbinde der Blinden mit den drei schwarzen Punkten, über denen ein kleines eisernes Kreuz aufgedruckt war. Der Verfasser erinnert sich, dass noch in den späten 60er Jahren in der Hauptpost Unter Sachsenhausen zumindest ein kriegsblinder Schalterbeamter tätig war. Die Kunden wurden durch ein Hinweisschild darauf aufmerksam gemacht. „Hier arbeitet in Kriegblinder. Bitte zahlen Sie möglichst mit Münzgeld!“
Aus den Fotos ist zu erkennen, dass die großen Bögen mit den verschiedenen Postwertzeichen mit Markern in Braille-Schrift (Blindenschrift ) ausgesatttet waren, so dass der Mitarbeiter die verschiedenen Werte mit den Fingern ertasten konnte. Die Perforation der Briefmarken ermöglichte das Abzählen der gewünschten Anzahl.
Genre: | Post, Deutsche Bundespost |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1955-1959 |