Ladenzeile an der Hahnenstraße 1954
Jahr: 1954
Ort: Hahnenstraße, Köln
Bildnr. WDA512-29
Die Hahnenstraße wurde als breiter Durchbruch zwischen dem Neumarkt und dem Rudolfplatz schon in den 30er Jahren geplant und begonnen. (Ältere Kölner sprachen noch lange nach dem Krieg von der "Durchbruchstraße"). Die Bebauung dieses neuen Straßenzuges wurde nach dem Krieg nach Plänen von Wilhelm Riphahn (1889-1963) ausgeführt. Er wollte mit niedrigen Bauten in der vordersten Reihe die Entstehung einer Straßenschlucht vermeiden. Da die Hahnenstraße als breiter Boulevard zum Flanieren gedacht war wurden zwischen dem Straßenraum und der vorderen Bebauung breite Bürgersteige angelegt.
Das Foto zeigt die Bebauung auf der Nordseite zwischen Neumarkt und Apostelnkloster. Über den kleinen Ladenlokalen erhebt sich ein Obergeschoss, über dem sich jeweils noch ein Staffelgeschoss mit vorgebauter Terrasse befindet. Die Eckbauten bilden -etwas höher- einen markanten Abschluss. Während sich auf der Südseite der Hahnenstraße an die Frontbebauung höhere Wohnhäuser anschließen, bleibt auf der Nordseite der Blick aif die romanische Kirche St. Aposteln frei.
Der steigende Verkehr und die damit verbundenen Belästigungen haben die Idee eines innerstädtischen Boulevards zum Flanieren obsolet werden lassen, zumal ein Teil der breiten Bürgersteige zu Parkplätzen umgewandelt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass doch noch eine Ost-West-U-Bahn entsteht und dass dann hier durch Verringerung und Bündelung der Verkehrsflächen ein attraktiver breiter Straßenraum für das Flanieren entsteht. Mit einer oberirdischen Straßenbahn wird sich die Trenung der beiden Straßenseiten niemals überwinden lassen.
Genre: | Verkehr, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Hahnenstr. |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |
_Kirchen: | St. Aposteln |