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Ort: unbekannte Straße, Köln
Bildnr. WDA2302-1-003
Selbstbedienung als neue Verkaufsform löste schon ab den 50er Jahre die tradierten Verkaufsformen "über die Ladentheke " ab. Aus Amerika kommmend setzte sich das "Super Markt" Prinzip schnell durch und läutete das Ende der kleinen sogenannten "Tane Emma Läden" ein. Es bildeten sich bald große Ketten, die unter Umgehung von Großhandel und durch große Nachfragemacht dem Konsumenten günstige Preise bieten konnten, die die kleinen Läden zur Aufgabe zwangen. Im Kölner Raum etablierte sich neben den überregionalen Ketten die ortsansässige Firma "Cornelius Stüsssgen", häufig hatten sich auch noch Konsum-Läden auf die neue Verkaufsform umgestellt. Da die großen Supermärkte ein umfassendes Angebot bereitstellen konnten, kamen auch handwerliche Versorger, z.B. Metzger, Bäcker und Konditoren in Schwierigkeiten und verschwanden zum größten Teil vom Markt.
Auch ein geändertes Konsumverhalten trug zum Erfolg der großen Supermärkte und später auch der Discounter bei. Während früher meist die Hausfrauen jeden Tag oder mehrmals in der Woche wohnortnah nur die Dinge für den täglichen Bedarf einkauften, diese in der Tasche nach Hause trugen und umgehend verbrauchten, wurde mit den Supermärkten der große Einkauf mit dem Auto möglich. Die Familien waren auch finanziell in der Lage, größere Vorräte anzulegen. Darüberhinaus schafften Kühlmöbel in jedem Haushalt die Möglichkeit, diese Vorräte über einen längeren Zeitraum zu Hause zu lagern.
Stadt: | Köln |
Genre: | Handel, Wirtschaftswunder |
Zeitraum: | 1955-1959 |