Jahr: 1948
Ort: Friesenwall, Köln
Bildnr. WDA213-03
Am 20. Juni 1948 wurde in den drei westlichen Besatzungszonen ("Trizone") die Währungsreform, die Umstellung von der Reichsmark zur Deutschen Mark vollzogen. An diesem Tag, einem Sonntag, erhielt jeder Deutsche ein sog. "Kopfgeld" von 40,- DM. Ältere Menschen, die diese Umstellung und die wirtschaftliche Not nach dem Krieg miterlebt hatten, sprachen von der "schlechten Zeit vor der Währung" und dass es "nach der Währung" aufwärts ging, dass man sich wieder für sein Geld etwas kaufen konnte. Gleichzeitig wurde auch das System der Lebensmittelkarten abgeschafft und bis auf wenige Ausnahmen waren alle Waren ab sofort frei verfügbar.
Die Währungsreform war allerdings, auch wenn alle das gleiche Kopfgeld erhielten, von massiven Ungerechtigkeiten begleitet. Geldvermögen, Sparguthaben und staatliche Schulverschreibungen wurden im Verhältnis 10: 0,65 umgestellt. Das heißt für zehn Reichsmark gab es magere 65 Pfennige der Deutschen Mark. Sachwerte, Grundstücke, Aktien, aber auch eingelagerte Waren behielten ihren Wert und wurden nur in geringen Maße durch den sog. Lastenausgleich belastet.
Vor den zahlreichen Auszahlungsstellen in der Stadt bildeten sich lange Schlangen von Bürgern, die das neue Geld abholen wollten.
Genre: | Wiederaufbau, Währungsreform |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1945-1949 |