
Jahr: 1947
Ort: Hohenzollernbrücke, Köln
Bildnr. WDA135-004
Im März 1945 sprengten die zurückweichenden deutschen Truppen die beiden Strompfeiler der Hohenzolllernbrücke. Während die drei mittleren Bögen völlig zerstört in den Rhein stürzten, kippten die uferseitigen Bögen relativ unversehrt in den Strom. Man erkennt, vom Deutzer Ufer aus gesehen, zwei dieser Bögen. Der ursprünglich mittlere der beiden ist zur Wiederherstellung der Brücke bereits wieder angehoben und auf einen provisorischen Strompfeiler gelegt. Der mittlere Abschnitt zwischen den Bögen wurde mit einer provisorischen Konstruktion überbrückt und ab Mai 1948 konnten die ersten Züge wieder den Rhein überqueren.
Der linke der beiden abgebildeten Bögen war Teil des Straßenteils der Brücke. Dieser Teil der Brücke wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Die Stahlteile wurden allerdings nicht verschrottet, sondern komplett nach Duisburg verkauft, wo sie als "Karl-Lehr-Brücke" über die Ruhr (letzte Brücke über die Ruhr vor der Mündung in den Rhein) zumindest bis 2019 bestand.
Noch sind die Flankierungstürme Turm und der größte Teil der neoromanischen Begleitarchitektur der Brücke (Architekt: Franz Schwechten 1841-1924) erhalten. Sie wurden im Krieg nur wenig zerstört, in den 50er Jahren aber als unnütz, unmodern und nicht mehr zeitgemäß abgerissen.
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Genre: | Brückenbau, Kriegszerstörung, Trümmerbeseitigung, Verkehr, Wiederaufbau |
Zeitraum: | 1945-1949 |
Brücke: | Hohenzollernbrücke |