Jahr: 1947
Ort: unbekannter Ort, Köln
Bildnr. WDA114-277
War bis kurz vor Kriegsende die Versorgung der bevölkerung mit Lebensmitteln noch einigermaßen gewährleistet, brach mit dem Zusammenbruch Anfang 1945 die Nahrungsmittelversorgung fast völlig zusammen. Allierte und die deutschen Behörden waren völlig überfordert. Ernteausfälle durch fehlende Arbeitskräfte, zerstörte Infrastruktur und auch das Horten dringend benötigter Lebensmittel führten zu flächendeckendem Mangel, Hunger ja sogar Hungertod unter der Bevölkerung. So stand im sog. Hungerwinter 1946/47 pro Kopf nur eine Menge an Nahrungsmitteln in einer Größenordnung von ca. 1100 Kilokalorien zur Verfügung, die auf Lebensmittelmarken zugeteilt wurde. (Zum Vergleich: Der Durchschnittverbrauch vor dem Krieg lag bei ca. 3400 Kilokalorien pro Kopf.)
Schon bald sahen Organisationen wie das Rote Kreuz, dass Hilfe von außen kommen musste. Waren es zunächst neutraleStaaten - wie die Schweiz, Irland, Schweden- , die Hilfsprogramme anschoben, so sahen bald auch Organisationen aus den Siegerstaaten, dass Nahrungsmittel für die Bevölkerung und vor Allem für die Kinder beschafft werden mussten. Eine der bekanntesten Organisationen war die US-amerikanische Organisation CARE (Cooperative for American Remittances to Europe), die bis 1955 ca. zehn Millionen, durch Spenden ermöglichte Pakete nach Deutschland und in die von Hungersnot bedrohten Nachbarländer schickte.
In Schulen und Kindergärten wurde an die Kinder täglich eine warme Mahlzeit ausgegeben. So war gewährleistet, dass die Speisen nur den Kinden zugute kamen.
Genre: | Hungersnot, Kinder, Schule, Schulspeisung |
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Personen: | Kinder |
Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1945-1949 |