
Jahr: 1954
Ort: Gürzenich, Köln
Bildnr. WDA1033-006
Der Gürzenich,der spätmittelalterliche Festbau der Stadt, wurde im Kriege bis auf die Aussenmauern zerstört. Zunächst sicherte man die Umfassungsmauern mit Stahlankern und gemauerten Stützen gegen den Einsturz und nutzte den provisorisch eingedeckten Saal für verschiedene Veranstaltungen. Zwischen 1950 und 1955 wurde das Gebäude nach Plänen von Rudolf Schwarz (1897-1961) und Karl Band (1900-1995) sowie Hans Schilling (1921-2009) wiederhergestellt. Dabei wurde der Saal, dessen Decke bis zur Zerstörung durch zwei Pfeilerreihen getragen wurde, nun von einer durchgehenden Spannbetondecke abgeschlossen. Anstelle des doppelten Walmdaches wurde ein einteiliges Walmdach aufgebaut. Die historisierenden Zwischenbauten des 19. Jhdts., die nach Plänen von Julius Raschdorff (1823-1914) das Festhaus mit der Kirche St. Alban verbanden, wurden nicht wieder aufgebaut. Stattdessen entstanden neue, moderne Zwischenbauten, die durch eine hohe Glaswand am Treppenhaus des Gürzenich eine Blickverbindung zwischen der Ruine der Kirche und dem Gürzenich ermöglichen.
Das Foto zeigt letzte Arbeiten am Schieferdach des Gebäudes. Man erkennt links von der Mitte den südöstlichen Eckturm an der Ecke Gürzenichstraße/Martinstr. Hinter der liegenden Leiter geht der Blick über den Rhein.
Stadt: | Köln |
Gebäude: | Gürzenich |
Zeitraum: | 1950-1954 |