
Jahr: 1954
Ort: Gürzenich, Köln
Bildnr. WDA1032-002
Der Gürzenich, seit dem Mittelalter "unserer Herren Tanz- und Festhaus" war im Krieg nahezu vollständig zerstört worden. Lediglich die Aussenmauern hatten den vielen Treffern standgehalten. Nach dem Krieg begann man mit dem Wiederaufbau. Zunächst wurden die nördlich des eigentlichen Baus gelegenen Anbauten des 19. Jhdts. entfernt und nach den Entwürfen von Rudolf Schwarz (1897-1961) und Karl Band (1900-1995) unter Mitwirkung von Hans Schilling (1921-2009) an West- und Ostseite moderne Anbauten errichtet, die gleichzeitig eine Verbindung zu der Ruine der Kirche St. Alban herstellten. Die Anbauten wie der gesamte Innenausbau wurden im Stil der Nachkriegszeit sehr wertig ausgeführt. Dabei wurde der große Festsaal statt der Holzdecke, die bis zur Zerstörung des Krieges den großen Saal überspannte, durch eine durchgehende Betondecke mit leichter Wölbung ersetzt. Dadurch entfielen auch die hölzernen Stützen, die früher den Saal in drei Schiffe eingeteilt und teilweise sehr sichtbehindert gewirkt hatten. Der große Saal erhielt so auch eine helle, lichte Atmosphäre.
Das Foto zeigt das Setzen des Richtkranzes auf der Ostseite des Komplexes.
Zeitraum: | 1950 - 1954 |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Genre: | Kriegszerstörung, Musik + Kultur, Wiederaufbau |
Gebäude: | Gürzenich |