Josef Haubrich - Kölner Jurist und Kunstsammler

Josef-Haubrich-PortraitJosef Haubrich (1889-1961) war ein Kölner Rechtsanwalt, Kunstsammler und Mäzen sowie Kul­tur­po­li­ti­ker. 1946 stif­te­te er sei­ne umfangreiche Kunst­samm­lung der Stadt Köln, wor­aus sich das heu­ti­ge Mu­se­um Lud­wig ent­wi­ckel­te. Durch die Eltern schon in jungen Jahren mit Kunst in Berührung gekommen, sammelte er in den 1920er Jah­ren ex­pres­sio­nis­ti­sche Ge­mäl­de der Dresd­ner Künst­ler­grup­pe „Die Brü­cke“ sowie Künst­ler des Rhein­lands wie Au­gust Ma­cke, Hein­rich Cam­pen­donk, Hein­rich Ho­er­le und Car­lo Men­se. Dazu kamen Bilder von Os­kar Ko­kosch­ka, Marc Cha­gall un­d  Pau­la Mo­der­sohn-Be­cker.

Im Nationalsozialismus verlor er seine Ehrenämter, musste seine Kanzlei aufgeben. Seine jüdische Frau Ali­ce Gott­schalk nahm sich 1944 das Leben, sein einzoger Sohn Karl-Klaus starb 1945 als Soldat in Königsberg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten fiel das Sammelgebiet Haubrichs in die Kategorie „Entartete Kunst“, und Haubrich wurde – wegen der „Rassezugehörigkeit“ seiner Ehefrau – aus dem Kölnischen Kunstverein ausgeschlossen. Haubrich setzte privat seine Erwerbungen fort und rettete so eine ganze Reihe der in den Museen unerwünschten Kunstwerke.

Als bei Kriegsende 1945 Köln zu großen Teilen in Trümmern lag, hatte die Sammlung Haubrich den Krieg beinahe vollständig und unversehrt überstanden. Die einmarschierenden Amerikaner stellten Haubrichs Haus mit der Sammlung unter besonderen Schutz und vermittelten ihm eine Stelle als Anwalt bei der Militärjustiz.

Josef Haubrich (1889-1961) war ein Kölner Rechtsanwalt, Kunstsammler und Mäzen sowie  Kul­tur­po­li­ti­ker. 1946 stif­te­te er sei­ne umfangreiche Kunst­samm­lung der Stadt Köln,... mehr erfahren »
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Josef Haubrich - Kölner Jurist und Kunstsammler

Josef-Haubrich-PortraitJosef Haubrich (1889-1961) war ein Kölner Rechtsanwalt, Kunstsammler und Mäzen sowie Kul­tur­po­li­ti­ker. 1946 stif­te­te er sei­ne umfangreiche Kunst­samm­lung der Stadt Köln, wor­aus sich das heu­ti­ge Mu­se­um Lud­wig ent­wi­ckel­te. Durch die Eltern schon in jungen Jahren mit Kunst in Berührung gekommen, sammelte er in den 1920er Jah­ren ex­pres­sio­nis­ti­sche Ge­mäl­de der Dresd­ner Künst­ler­grup­pe „Die Brü­cke“ sowie Künst­ler des Rhein­lands wie Au­gust Ma­cke, Hein­rich Cam­pen­donk, Hein­rich Ho­er­le und Car­lo Men­se. Dazu kamen Bilder von Os­kar Ko­kosch­ka, Marc Cha­gall un­d  Pau­la Mo­der­sohn-Be­cker.

Im Nationalsozialismus verlor er seine Ehrenämter, musste seine Kanzlei aufgeben. Seine jüdische Frau Ali­ce Gott­schalk nahm sich 1944 das Leben, sein einzoger Sohn Karl-Klaus starb 1945 als Soldat in Königsberg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten fiel das Sammelgebiet Haubrichs in die Kategorie „Entartete Kunst“, und Haubrich wurde – wegen der „Rassezugehörigkeit“ seiner Ehefrau – aus dem Kölnischen Kunstverein ausgeschlossen. Haubrich setzte privat seine Erwerbungen fort und rettete so eine ganze Reihe der in den Museen unerwünschten Kunstwerke.

Als bei Kriegsende 1945 Köln zu großen Teilen in Trümmern lag, hatte die Sammlung Haubrich den Krieg beinahe vollständig und unversehrt überstanden. Die einmarschierenden Amerikaner stellten Haubrichs Haus mit der Sammlung unter besonderen Schutz und vermittelten ihm eine Stelle als Anwalt bei der Militärjustiz.

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In der Sammlung Haubrich 1946
In der Sammlung Haubrich 1946
20,00 € *
Josef Haubrich Sammlung 1946
Josef Haubrich Sammlung 1946
20,00 € *
Josef Haubrich spricht 1946
Josef Haubrich spricht 1946
20,00 € *
Am Eingang zur Bibliothek 1959
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20,00 € *
Im Gespräch mit einem Gast 1959
Im Gespräch mit einem Gast 1959
20,00 € *
Theodor Heuss als Geburtstagsgast 1959
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20,00 € *
Hoher Besuch im Hause Haubrich 1959
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20,00 € *
Mit der Pickelhaube-Josef Haubrich 1956
Mit der Pickelhaube-Josef Haubrich 1956
20,00 € *
Haus Haubrich Zugang zur  Bibliothek 1956
Haus Haubrich Zugang zur Bibliothek 1956
20,00 € *
Haus Haubrich Bibliothek 1956
Haus Haubrich Bibliothek 1956
20,00 € *
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Noch zu Lebzeiten Haubrichs war die Kollektion im neuerrichteten Bau des Wallraf-Richartz-Museums, heute Museum für angewandte Kunst, untergebracht worden. 1976 kam hier die umfangreiche Sammlung Ludwig dazu. Mit dem Neubau des Museum Ludwig, das zunächst auch das Wallraf-Richartz-Museum mitbeherbergte, fand die Sammlung Haubrich ihren Platz in der Dauerausstellung im ersten Stock des Ausstellungsgebäudes.

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