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Köln in alten Ansichtskarten

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Produktnummer: Buch010
Köln in alten Ansichtskarten

Köln in alten Ansichtskarten

128 Seiten, überwiegend illustriert, ca. 15 x 21 cm, Hardcover.
s/w und farbige Ansichtskarten aus der Zeit um 1900 zeigen das alte Köln.
Einband mit minimalen Gebrauchsspuren, ansonsten tadellos.

Herausgegeben von Uwe Eckardt im Gondrom Verlag 1995, ISBN-10 : 3811213288

Bildverzeichnis

  • Alte Eisenbahnbrücke
  • Alter Markt
  • Am Buttermarkt
  • Am Frankenturm
  • Apostelnstraße
  • Auf dem Brand
  • Bayenturm
  • Bismarckdenkmal
  • ßismarcksäule
  • Bottmühlenturm
  • Breite Straße
  • Christuskirche
  • Deutscher Ring .
  • Deutzer Schiffbrücke
  • Deutz, Freiheit-Straße
  • Deutz, Kaserne
  • Deutz, Tempelstraße
  • Dom
  • Domplatz
  • Drususgasse
  • Eigelstein
  • Eigelsteintor
  • Erzbischöfliches Palais
  • Filzengraben
  • Fischmarkt
  • Flora
  • Frankenwerft
  • Gürzenich
  • Gürzenichstraße
  • Hafenanlagen
  • Hahnentor
  • Handelshochschule
  • Hansaring
  • Hauptbahnhof
  • Hauptpost
  • Heinzelmännchenbrunnen
  • Herz-Jesu-Kirche
  • Heumarkt
  • Hohenstaufenbad
  • Hohenstaufenring
  • Hohenzollernbrücke
  • Hohenzollernring
  • Hohe Straße
  • Justizgebäude
  • Kaiser-Friedrich-Denkmal
  • Kaiser-Friedrich-Ufer
  • Kaiser-Wilhelm-Ring
  • Kalk
  • Karneval
  • Köln-Deutzer-Brücke
  • Kölsche Boor
  • Komödienstraße
  • Kunstgewerbemuseum
  • Leystapel
  • Lindenthal, Dürenerstraße
  • Lindenthal, Landgrafenstraße
  • Maria-Ablaß-Platz
  • Markthalle
  • Marzellenstraße
  • Minoritenkirche
  • Mülheim, Bachstraße
  • Mülheim, Kaserne
  • Mülheim, St. Clemens
  • Neumarkt
  • Neusserstraße
  • Niehl, Gasthaus
  • Oberlandesgericht
  • Opernhaus
  • Polizeipräsidium
  • Rathaus
  • Regierungsgebäude
  • Reichsbank
  • Rheinpanorama
  • Rheinuferbahn
  • Richard-Wagner-Straße
  • Sachsenring
  • Salzgasse
  • Severinstor
  • Severinstraße
  • Stadtarchiv
  • Stadthaus
  • Stadtplan
  • Stadttheater
  • Stadtwald
  • Sternengasse
  • St. Aposteln
  • St. Gereon
  • St. Kolumba
  • St. Maria im Capitol
  • St. Maria Lyskirchen
  • St. Michael
  • St. Pantaleon
  • S1. Severin
  • Stollwerck, Villa
  • Südbrücke
  • Synagoge an der Roonstraße
  • Tietz-Passage
  • Ulrepforte
  • Unter Taschenmacher
  • Vergnügungspalast "Groß-Cöln"
  • Volksgarten
  • Waidmarkt
  • Waisenhaus
  • Wörthstraße
  • Wolkenburg
  • Worringen
  • Zeppelin straße
  • Zoo

Aus dem Inhalt (Vorwort des Buches):

Im Grundriß und Baubild Kölns, das auf eine rund 2000jährige Geschichte zurückblickt, spiegeln sich römische und mittelalterliche Vergangenheit der Stadt wider. Zunächst als Bischofssitz, dann als reichs- unmittelbare freie Stadt entwickelte sich Köln zu einem der bedeutendsten Zentren des Abendlandes. Wichtige Stationen auf diesem Wege waren der Sieg der Kölner über ihren Erzbischof Siegfried in der Schlacht bei Worringen 1288 und die Erhebung zur Freien Reichsstadt durch Kaiser Friedrich III. 1475.

Die wirtschaftliche und die politische Bedeutung Kölns, dessen Handelsverbindungen von Rußland bis Spanien und von England bis Italien reichten, befähigten die Stadt zu einer führenden Rolle auch in der Hanse seit dem 14. Jahrhundert. Die entscheidende Wandlung im Innern vollzog sich durch den Sieg der Zünfte über die Patrizier. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung fanden ihren Niederschlag in dem Verbundbriefvon 1396, der zusammen mit dem Transfixbrief von 1513 die Grundlage der Verfassung der Reichsstadt bis zu ihrem Ende in französischer Zeit bildete. Die kulturellen Anstrengungen der Stadt gipfelten 1388 in der Gründung der Universität, die nicht wie die älteren deutschen Universitätsgründungen von kirchlicher oder fürstlicher Seite, sondern vom städtischen Rat ausging und getragen wurde.

Das Fehlen eines erweiterungsfähigen Territoriums und die feste Bindung an Kaiser und Reich waren mit Ursachen zunächst für den Stillstand, dann für den Niedergang der Stadt in Politik und Wirtschaft seit dem 16. Jahrhundert. Nach französischer Besetzung von 1794 bis 1814 fiel Köln 1815 an Preußen. Insbesondere seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt dann einen neuen und gewaltigen Wiederaufstieg.

Die ständig wachsende Bevölkerungszahl machte ein Ausgreifen über die seit dem Mittelalter fast unveränderten Stadtgrenzen hinaus erforderlich. 1881 wurde der mittelalterliche Mauergürtel niedergelegt. Lediglich drei Torburgen, vier Türme und einige Mauerstücke blieben erhalten. Die Planung für die nun mögliche Stadterweiterung lag in den Händen des Aachener Stadtbaumeisters Hermann Joseph Stübben. Vor den alten Wällen entstand nach dem Vorbild der Pariser Boulevards und den Prachtstraßen von Wien und Antwerpen die Ringstraße, der sich außen die Neustadt anschloß. Die Eingemeindungen der umliegenden Orte seit 1888 erfolgten beinahe zwangsläufig in regelmäßigen Abständen.

Mit dieser stürmischen Entwicklung ging eine rege Bautätigkeit einher. Die Anbindunq der rechtsrheinischen Vororte an die Stadt wurde durch kühne Brückenkonstruktionen verbessert. Der Umbau des Hauptbahnhofs, die Errichtung weiterer Betriebsbahnhöfe und die Anlage des neuen Rheinauhafens förderten den Verkehrsaufschwung zu Lande und zu Wasser. Aber nicht nur technische Bauwerke, sondern zahlreiche, das Gesicht der Stadt besonders prägende Repräsentations- und Verwaltungsbauten, Geschäftshäuser, Schulen und Kirchen, ja ganze Wohnviertel entstanden innerhalb weniger Jahrzehnte.

Die Kunstgeschichte faßt große Teile der von etwa 1860 bis 1918 entstandenen Baudenkmäler unter dem Begriff der Gründerzeit zusammen, deren besonderes Kennzeichen die Orientierung an verganenen Stilepochen ist. Die Bauten dieser Jahre haben im Zusammenklang und Nebeneinander mit den Denkmälern der Blütezeit Kölns das Stadtbild bis zum Einsetzen der "modernen" Architektur in unserem Jahrhundert geprägt. Nur die wenigsten von ihnen sind jedoch nach den fürchterlichen Bombennächten des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut worden. Bei der Zusammenstellung vorliegenden Bandes sind daher bewußt Ansichtskarten der Zeit vor 1918 ausgewählt worden, um das Charakteristische des Stadtbildes um die Jahrhundertwende möglichst deutlich in Erinnerung zu rufen.

Zur Geschichte und Bedeutung der Ansichtskarte

Von der offiziellen Einführung der einfachen Postkarte, die 1869/70 noch als Korrespondenzkarte bezeichnet wurde, bis zur Entdeckung der Bildpostkarte war es nur ein kleiner Schritt. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre tauchten die ersten Ansichtskarten auf. Aber erst die drucktechnischen Erfindungen und Fortschritte des ausgehenden Jahrhunderts ermöglichten die unbeschränkte Vervielfältigung und damit die explosionsartige Verbreitung der Bildpostkarte. 1899 wurden allein in Deutschland 88 Millionen gedruckt. Ihre zunehmende Beliebtheit rief bald die ersten Sammler auf den Plan, die sich in Vereinen organisierten und in Fachzeitschriften Technik und Geschichte der Bildpostkarte erörterten.

Die Anfänge der Bildpostkarte in Köln liegen noch weitgehend im Dunkeln. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts treten Ansichtskarten mit Motiven unserer Stadt in größerer Anzahl auf. Diese sind jedoch keineswegs alle hier hergestellt worden. Die Rückseiten vieler Karten nennen als Herkunftsorte Leipzig, Berlin oder Frankfurt a. M. Aber auch die einheimische Produktion ist sicherlich nicht unerheblich gewesen, weist doch das Kölner Adreßbuch von 1904 unter der Rubrik "Ansichtspostkarten-Verlag und Groß-Vertrieb" bereits 12 Namen aus, von denen hier die Verlage Leo Kürten und Eduard Hölzermann nur stellvertretend genannt werden sollen.

Die Bedeutung der Bildpostkarte als Quelle der Kultur- und Zeitgeschichte ist in den beiden letzten Jahrzehnten zunehmend erkannt worden. Ausstellungen und die immer größer werdende Zahl der Editionen legen hierfür beredtes Zeugnis ab.

Die kulturgeschichtliche Aussagekraft der Ansichtskarten beruht zum großen Teil auf der Einbeziehung des Alltages in die fotografische Aufnahme. Die frühen Bildpostkarten sind im Gegensatz zu heute sehr viel stärker "belebt". Wie selbstverständlich blicken die Anwohner eines kunsthistorisch bedeutsamen Gebäudes in die Kamera und präsentieren stolz die für ihre Zeit fortschrittlichen Verkehrsmittel. Nicht selten finden sich Ansichtskarten, auf denen dieser Effekt durch zusätzliche Retuschen vor allem von modisch gekleideten Spaziergängern erreicht worden ist.

Fortschrittsgläubigkeit und der Stolz auf das Geleistete führen dazu, daß auf den Bildpostkarten vor dem Ersten Weltkrieg neben dem unsthistorisch Bedeutsamen in erstaunlichem Umfange auch Zweckbauten der Zeit, vom Wohnhaus über das Bank- oder Postgebäude bis hin zum Schlachthof, erscheinen. Nicht zufällig bilden daher alte Ansichtskartensammlungen wichtige Fundgruben für die Bildteile von Technik- und Verkehrsgeschichten. Hinzu kommt, daß in einer Zeit ohne Rundfunk oder gar Fernsehen die Ansichtskarte als Übermittlerin aktueller Ereignisse eine heute kaum mehr vorstellbare Rolle gespielt hat. Dies erklärt die häufige Wiedergabe bekannter Persönlichkeiten auch des lokalen Bereiches oder besonderer Begebenheiten. Brückeneinweihungen, Truppenparaden, kulturelle oder sportliche Großveranstaltungen und in Köln natürlich Rosenmontagszüge liefern die Motive für viele Ansichtskarten. Ihre politisch-propagandistische Auswertung ist dann nur noch eine Frage der Zeit gewesen.

Der Konkurrenzkampf der Verlage zwang zur ständigen Ausweitung der Themenkreise und zu immer neuen Variationen der Motive. Die Möglichkeit der farbigen Reproduktion schließlich setzte der Phantasie kaum noch Grenzen. Für die lediglich topographisch oder kunsthistorisch ausgerichtete Fragestellung verlieren diese Phantasiekarten sicherlich an Aussagewert, als untrügliche Zeugnisse für den Zeitgeschmack sind sie dennoch von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die hier wiedergegebenen Ansichtskarten, die alle aus der zeitgeschichtlichen Bildersammlung des Historischen Archivs der Stadt Köln stammen, sind mit wenigen Ausnahmen in der Zeit von 1900 bis 1915, der eigentlichen Blütezeit der Bildpostkarte, entstanden. Bei ihrer Auswahl ist das Hauptgewicht auf das unwiderruflich Verlorene und das abseits Gelegene, ja zuweilen bewußt auf das Alltägliche gelegt worden.

Diese Zusammenstellung alter Ansichtskarten konkurriert daher nicht mit den vielen Bildbänden, die vornehmlich unter kunsthistorischen Aspekten, vielfach in alten Stichen und Gemälden, die Schön- heiten und Schätze der Kunstmetropole Köln festgehalten haben. Sie beabsichtigt in erster Linie, einen Eindruck davon zu geben, wie die Stadt insgesamt seit Beginn dieses Jahrhunderts von unseren Eltern und Großeltern erlebt und gesehen worden ist. Vielleicht gelingt es darüber hinaus, bei dem einen oder anderen Betrachter persönliche Erinnerungen zu wecken oder zum Sammeln von Ansichtskarten, diesen liebenswerten Zeugnissen der Vergangenheit, anzuregen und auf diesem Wege die Kenntnisse von der Geschichte unserer Stadt zu vertiefen.

 

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