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Kulturtipp: Picasso-Museum in Antibes (Südfrankreich)

Bei einem Urlaub an der Cote d'Azur sollte man unbedingt auch das Picasso-Museum in Antibes ansehen. Das Museum liegt auf der ehemaligen Akropolis der griechischen Stadt Antipolis. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss von der Familie Grimaldi bewohnt. 1925 wurde es von der Stadt Antibes gekauft, die es in ein Museum für Geschichte und Archäologie umwandelte. 1945 wurde es in das Museum Grimaldi umgestaltet. Hier fand sich auch Picasso ein, der 1946 das Angebot erhielt, einen Teil des Museums als Atelier zu nutzen. Erst 1966 änderte das Museum seinen Namen in Picasso-Museum und wurde damit das erste Museum, das sich einem Künstler noch zu seinen Lebzeiten widmet.

Während er in Antibes verweilte, realisierte Picasso zahlreiche Werke (Malereien, Zeichnungen, Bildteppiche und Keramiken). Als Dank an die Stadt, dessen Ehrenbürger er später wurde, schenkte Picasso ihr 23 Werke, die den Grundstein der heutigen Sammlung legten. 1990 erhielt das Museum weitere Werke, die aus dem Nachlass von Picassos zweiter Ehefrau Jacqueline stammten. Diese wurden später durch zahlreichen Spenden und Erwerbungen vervollständigt.

Neben Bildern werden heute Skulpturen und Keramiken Picassos sowie Werke anderer Künstler aus dem 20. Jahrhundert, wie Arbeiten von Miró und Max Ernst, gezeigt.

Picasso und Südfrankreich

Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg hat Picasso sich durchgehend in Paris aufgehalten. Die deutschen Besatzer hatten ihm aufgrund seiner Gegnerschaft zum spanischen Diktator Franco Ausstellungsverbot erteilt, auch sein Antrag auf die französische Staatsbürgerschaft wurde durch die Besatzer abgelehnt. Diese Jahre der Isolation und inneren Emigration wurden ab 1945 von immer häufiger werdenden Besuchen an der französischen Mittelmeerküste abgelöst. Der mediterrane Raum bedeutete neue Inspiration für den Künstler und führte zu Begegnungen mit Künstler-Kollegen wie Matisse, dessen Malweise deutliche Spuren in Picassos Spätwerk hinterließ. Während seiner Zeit in Südfrankreich experimentierte Picasso, inspiriert durch die traditionelle regionale Töpferei, insbesondere mit Keramiken.

Wenn man mit dem Auto anreist, kann man gut den großen Parkplatz am Yachthafen parken und dann durch die Altstadt zum Museum laufen. Dieses ist wunderbar direkt am Meer gelegen mit einem atemberaubenden Ausblick von der Terasse. Hier gib es aktuelle und weitere Infos:

www.antibes-juanlespins.com/sorties-loisirs/antibes-ville-de-culture/les-musees/le-musee-picasso

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