Zuschauer im Hoegen Prozess 1949
Jahr: 1949
Ort: Appellhofplatz, Köln
Bildnr.: WDA682-004
Der Hoegen Prozess in Köln war der erste größere Prozess gegen Naziverbrecher und Mörder vor deutschen Gerichten. Die Verhandlungen wurden täglich von zahlreichen Zuschauern verfolgt. Es herrschte Entsetzen angesichts der Vielzahl von Zeugen, die die Misshandlungen, Folterungen und auch Morde durch die fünf Angeklagten schilderten. Um so unverständlicher waren für Zuschauer und andere Beobachter des Prozesses die äußerst milden Strafen, das das Gericht aussprach. Hoegen neun Jahre Zuchthaus; Hirschfeld vier Jahre Zuchthaus; Schiffer zwei Jahre, sechs Monate, Gänsäuer ein Jahr drei Monate und Roggendorf fünf Monate.
Unmittelbar nach dem Urteil kam es zu Protesten und Tumulten im Gerichtssaal und auf der Straße vor dem Gebäude. Danach zu Protesten der Gewerkschaften und großen Demonstrationen.
Noch glimpflicher kamen die Angeklagten nachRevision und erneuter Verhandlung davon und letztlich wurden alle, teilweise auf dem Gnadenwege vorzeitig entlassen. Der letzte war Hoegen, der im August 1953 auf freien Fuß kam.
Genre: | Nationalsozialismus, Nazi-Verbrechen |
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Personen: | Josef Hoegen |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Gebäude: | Gerichtsgebäude Appellhofplatz |