Fronleichnamsprozession 1947
Jahr: 1947
Ort: An den Dominikanern, Köln
Bildnr.: WDA041-001
Die Tradition einer Prozession zum Fest Fronleichnam wurde tatsächlich in Köln begründet. Vom Stift St. Gereon ausgehend gab es gegen Ende des 13. Jhdts. eine erste Prozession zu Fronleichnam, einem hohen Kirchenfest am zehnten Tag nach Pfingsten. Bis in die späten 60er Jahre war die Domprozession am Fronleichnamstage eine große, machtvolle Demonstration des Glaubens für die Katholiken. So nahmen hier oft ganze Schulklassen und Jugendgruppen geschlossen teil, Schützenvereine und katholische Studentenverbindungen gingen mit und auch die Stadtspitze, allen voran der Oberbürgermeister ,sahen es als ihre Pflicht an, sich mit dem Allerheiligsten in der Monstranz durch die Stadt zu begeben.
Auch in den Pfarreien der Vororte gabe es große Prozessionen, allerdings meist an den Sonntagen nach Fronleichnam.
Eine besondere Form der Prozession an Fronleichnam ist die traditionelle Schiffsprozession -"Mülheimer Gottestracht" - , bei der das Allerheilgste von einem der großen Rheinschiffe aus den Gläubigen gezeigt wird.Heute (2022) gibt es zwar immer noch eine vom Dom ausgehende Fronleichnamsprozession, sie ist aber deutlich kleiner als in der Zeit nach dem Kriege.
Dieses Foto aufgenommen vor der ehemaligen Hauptpost - gegenüber links der alte Bau der Landeszentralbank - zieht die Prozession in Richtung St. Gereon, wo die erste der vier traditionellen Segen erteilt werden wird. Man erkennt, welche Menschenmassen - teilnehmend oder als Zuschauer- damals durch die Prozession mobilisiert wurden. Im Vordergrund erkennt man den Baldachin - in Köln meist "Himmel" genannt - , unter dem ein Priester das Allerheiligste in einer Monstranz durch die Straßen trägt.
Genre: | Kirchen, Kirchliche Prozession |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |