Indianer und Cowboys ehren Billy Jenkins 1954
Jahr: 1954
Ort: Friedhof Melaten, Köln
Bildnr.: WDA2045-1-007
Der Aufmarsch von zahlreichen Indianer- und Cowboy Clubs auf dem Freidhof galt dem verstorbenen "Cowboy" und Westernhelden Billy Jenkins. Der hieß eigentlich Erich Rosenthal und war nicht im Wilden Westen geboren, sondern kam aus Magdeburg. Auf langen Reisen durch Nordamerika hatte er exzellente Fertigkeiten im Westernreiten, Pistolenschiessen und Lassowerfen erlernt. Schon vor dem ersten Weltkrieg trat er als Kunstschütze und Lassowerfer in Varietes und Zirkussen auf. In den 20er Jahren verlegte er sich außerdem auf die Dressur und Vorführung von Greifvögeln.
Rosenthal, der jüdischen Glaubens war, änderte 1933 seinen Namen, nannte ich nun Ernst Fischer , ließ sich taufen und trat sogar in die NSDAP ein. Er feierte weiter viele Erfolge mit seinen Shows, Ab Ende der 30er Jahre erschienen sogar Trivialromane -"Cowboy-Heftchen"- unter seinem Künstlernamen.
Anfang der 50er Jahre ließ, er sich in Köln-Nippes nieder. Als seine finanziellen Mittel zu Ende gingen lebte er in seinen letzten Lebensjahren in einem Wohnwagen. Jenkins lief bis an sein Lebensende , 1954, auch im Alltag immer mit Cowboyhut, Westernstiefeln und Fransenhemd durch Nippes und galt als Original.
Walter Dick hat die Beerdigung und die Beteiligung der "Rothäute" und Cowboys in einer kleinen Serie fotografiert.
Genre: | Friedhof + Beisetzung |
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Personen: | Künstler |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Lindenthal |
Zeitraum: | 1950-1954 |