Jahr: 1950
Ort: Rathausplatz, Köln
Bildnr.: WDA416-221
Im späten Mittelalter zwischen 1407 und 1414 ließen die Zünfte der Kölner Handwerker den Rathausturm errichten. Der ca. 60 Meter hohe Bau stand in der Reihe Stadttürme niederländisch/flämischer Städte, so genannter Belfriede, die meist in Verbindung zu den Rathäusern der Städte gebaut wurden. Die Türme bildeten ein optisch/architektonisches Gegengewicht zu den Kirchtürmen des Mittelalters und waren somit ein Symbol des aufstrebenden „zivilen“, bürgerlichen Selbstbewusstseins gegenüber kirchlicher Macht.
Der Kölner Rathausturm wurde im Krieg schwer getroffen, brannte völlig aus und teilweise brachen die Außenmauern zusammen.
In der Tradition der mittelalterlichen Zünfte gründeten die Kölner Handwerksinnungen eine „Bauhütte Rathausturm“ und beteiligten sich so maßgeblich am Wiederaufbau des Turms, der angesichts der massiven Zerstörungen eher eine Rekonstruktion war. Es sollten nahezu 30 Jahre vergehen, bis das Vorhaben abgeschlossen war.
Der entscheidende Schlag: Oberbürgermeister Ernst Schweing schlägt mit dem Maurerhammer auf den Grundstein...und hält in der anderen Hand ein Glas Kölsch, das in Köln einfach dazugehört und vielleicht darauf aufmerksam macht, dass sich auch die Innung der Kölschbrauer am Wiederaufbau beteiligen wird.
Genre: | Kriegszerstörung, Stadtverwaltung, Wiederaufbau |
---|---|
Personen: | Oberbürgermeister |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |
_Gebäude: | Rathaus |