Jahr: xx
Ort: Köln
Bildnr.: WDA416-204
Im späten Mittelalter zwischen 1407 und 1414 ließen die Zünfte der Kölner Handwerker den Rathausturm errichten. Der ca. 60 Meter hohe Bau stand in der Reihe Stadttürme niederländisch/flämischer Städte, so genannter Belfriede, die meist in Verbindung zu den Rathäusern der Städte gebaut wurden. Die Türme bildeten ein optisch/architektonisches Gegengewicht zu den Kirchtürmen des Mittelalters und waren somit ein Symbol des aufstrebenden „zivilen“, bürgerlichen Selbstbewusstseins gegenüber kirchlicher Macht.
Der Kölner Rathausturm wurde im Krieg schwer getroffen, brannte völlig aus und teilweise brachen die Außenmauern zusammen.
In der Tradition der mittelalterlichen Zünfte gründeten die Kölner Handwerksinnungen eine „Bauhütte Rathausturm“ und beteiligten sich so maßgeblich am Wiederaufbau des Turms, der angesichts der massiven Zerstörungen eher eine Rekonstruktion war. Es sollten nahezu 30 Jahre vergehen, bis das Vorhaben abgeschlossen war.
Vor der Kulisse großer Trümmerberge und umgeben von den Abordnungen der Innungen mit ihren Fahnen unterschreibt Oberbürgermeister Dr. Ernst Schwering die Urkunde, die in den Grundstein eingelegt wird. Hinter ihm stehend (mit Brille) der damalige Oberstadtdirektor Willi Suth, ein Schwager Konrad Adenauers.
Genre: | Kriegszerstörung, Stadtverwaltung, Wiederaufbau |
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Personen: | Oberbürgermeister |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |
_Gebäude: | Rathaus |