Jahr:1947
Ort: Hohenzollernbrücke, Köln
Bildnr.: WDA342-021
Am 6. März 1945 sprengten die zurückgehenden deutschen Truppen die beiden Strompfeiler der Hohenzollernbrücke. Dabei kippten die uferseitigen Bögen nur wenig beschädigt in den Rhein, während der Mittelteil völlig zerstört im Strom lag. In einem ersten Schritte des Wiederaubaus wurde Strommitte von den Trümmern geräumt. Zum provisorischen Wiederaufbau hob man zwei der gegenüberliegenden Bögen an und legte sie auf provisorische Strompfeiler aus massiven Stahlträgern. Die Lücke in der Mitte überbrückte man mit einer Stahlrahmenkonstruktion des Systems Schaper-Krupp-Reichsbahn (SKR), das aus relativ leichten, standardisierten Fachwerkträgern bestand, die mit Hilfe von großen Knotenblechen miteinander verschraubt wurden. Auf diese Weise konnte die Brücke im Mai 1948 wieder zweigleisig für den Verkehr freigegeben werden.Das Foto vom Deutzer Rheinufer aus aufgenommen zeigt die Brücke mit dem noch im Bau befindlichen Mittelteil.
Der Bogen der Brücke, der auf der Kölner Seite noch im Wasser liegt, war Teil der Straßenbrücke, die neben den Bahngleisen über den Rhein führte. Da der Straßenteil nicht wieder aufgebaut wurde, verkaufte die Stadt Köln diese Stahlkonstruktion an die Stadt Duisburg, die den Bogen als "Karl-Lehr-Brücke" über die Ruhr verwendete.
Und heute weiß das kaum noch jemand, die Brücke wurde auf der Kölner Seite, wie auch auf der rechtsrheinischen Deutzer Seite von je zwei mächtigen neoromanischen Flankierungstürmen eingerahmt. (1956/57 abgerissen!)
Genre: | Brückenbau, Eisenbahn, Infrastruktur, Kriegszerstörung, Verkehr, Wiederaufbau |
---|---|
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Brücke: | Hohenzollernbrücke |