Jahr: 1949
Ort: Spichernsstraße/Dorothee-Sölle-Platz, Köln
Bildnr.: WDA340-032
Das Foto zeigt die Ruine der evangelischen Christuskirche in Neustadt-Nord. Von der Spichernstraße ausgesehen, erkennt man, dass das Kirchenschiff völlig zerstört wurde, während der Turm relativ unversehrt erscheint.
Die Gemeinde baute sich nach dem Kriege eine einfache Notkirche, unter der sich das sog. "Basement" befand, ab Ende der 70er Jahre ein Auftrittsort für junge noch unbekannte Bands.
Wolfgang Niedeckens "BAP" feierte hier im Keller der Christuskirche ihre ersten Kölschrock-Erfolge.
Die Notkirche wurde von der Gemeinde in den 2010 Jahren aufgegeben, das Grundstück verkauft und mit zwei sehr hohen, befragenswerten Wohngebäuden bebaut. Ursprünglich hielt das Kirchenschiff entlang der Herwarthstraße eine Abstand von ca. fünf Metern zum Bürgersteig. Der Neubau wurde unmittelbar auf die Grundstücksgrenze gesetzt. Die Traufhöhe des Kirchenbaus orientierte sich an den Traufhöhen der Nachbargebäude. Der Neubau wurde mit Flachdach bis auf die Höhe des Firstes der ehemaligen Kirche hochgezogen. Entlang der Herwarthstraße und auch zwischen den beiden Gebäudeflügeln enststanden so schluchtartige Situationen. Die Stadt Köln hatte sich mal wieder nicht an selbst gegebene Höhen- und Abstandskonzepte gehalten.
Unterhalb des renovierten Turms befindet sich heute für die Gemeinde eine kleine Kapelle.
Genre: | Kirchen, Kriegszerstörung, Trümmerbeseitigung, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Neustadt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |