Jahr:1947
Ort: Hohenzollernbrücke, Köln
Bildnr.: WDA199-017
Am 6. März 1945 sprengten die zurückgehenden deutschen Truppen die beiden Strompfeiler der Hohenzollernbrücke. Dabei kippten die uferseitigen Bögen nur wenig beschädigt in den Rhein, während der Mittelteil völlig zerstört im Strom lag. In einem ersten Schritte des Wiederaubaus wurde Strommitte von den Trümmern geräumt. Zum provisorischen Wiederaufbau hob man zwei der gegenüberliegenden Bögen an und legte sie auf provisorische Strompfeiler aus massiven Stahlträgern. Die Lücke in der Mitte überbrückte man mit einer Stahlrahmenkonstruktion des Systems Schaper-Krupp-Reichsbahn (SKR), das aus relativ leichten, standardisierten Fachwerkträgern bestand, die mit Hilfe von großen Knotenblechen miteinander verschraubt wurden. Auf diese Weise konnte die Brücke im Mai 1948 wieder zweigleisig für den Verkehr freigegeben werden.
Walter Dick ist für dieses Foto in den Mittelteil der Brücke gestiegen. Am oberen Bildrand sind die großen Knotenbleche deutlich erkennbar, mit denen die einzelnen Fachwerkstahlträger verschraubt oder vernietet werden. Für die heutige Zeit kaum verständlich ist, wie die Arbeiter ohne Sicherheitsmaßnahmen, wie Gurte oder Helme auf dünnen ungesicherten Brettern tätig sind.
Genre: | Brückenbau, Eisenbahn, Infrastruktur, Kriegszerstörung, Verkehr, Wiederaufbau |
---|---|
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Deutz |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Brücke: | Hohenzollernbrücke |