Jahr: 1948
Ort: Hohenzollernbrücke, Köln
Bildnr.: WDA195-013
Die Hohenzollernbrücke wurde wie alle Kölner Rheinbrückem bei Kriegsende zerstört. Am 6. März 1945 zerstörten zurückgehende deutsche Truppen die Brücke, indem sie die beiden Strompfeiler sprengten. Wärend die mittleren Bögen völlig zerstört in den Rhein stürzten, kippten die uferseitigen Bogen relativ unversehrt ins Wasser. Zum ersten, provisorischen Wiederaufbau gelang es je einen der uferseitigen Bögen anzuheben und mit provisorischen Strompfeilern abzustützen. Die mittlere Lücke wurde mit einer kastenförmigen Konstruktion aus Fertigteilen überbrückt. Diese Fertigteile, sog. SKR (Schaper-Krupp-Reichsbahn) Gerät, waren relativ leicht und konnten so ohne Einsatz von schweren Kranen eingebaut und mit Hilfe von Knotenblechen verschraubt werden. Am 8. Mai 1948 konnte das Provisorium eingeweiht werden. Zugverkehr über den Rhein war nun wieder auf zunächst zwei Gleisen möglich.
Vom Kölner Rheinufer unmittelbar südlich der zerstörten Brücke erkennt man im Vordergrund große, "zerknautschte" Schrottmengen der zerstörten Brückenteile, dahinter den in den Rhein gestürzten Bogen des Straßenteils der Brücke. Dieser Bogen, im Eigentum der Stadt Köln, wurde im Jahre 1949 an die Stadt Duisburg verkauft und diente bis vor kurzer Zeit (20219 als Straßenbrücke über die Ruhr in Duisburg.
Dahinter der von beiden Uferseiten voranschreitende Bau der provisorischen Konstruktion zur Überbrückung der Strommitte des Rheins. Hinten rechts der südliche Flankierungsturm auf der Deutzer Seite mit dem Eingangsbogen des ehemaligen Straßenteils. (Anm.: Der Straßenteil der Hohenzollernbrücke wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.)
Genre: | Brückenbau, Eisenbahn, Infrastruktur, Kriegszerstörung, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Straße: | Rheinufer Altstadt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Brücke: | Hohenzollernbrücke |