Wiederaufbau des Gürzenich 1948

Jahr: 1948
Ort: Gürzenich, Köln
Bildnr.: WDA177-005

Der mittelalterliche Saalbau des Gürzenich, "Unser Herren Tanz- und Festhaus" wurde im Krieg bis auf die Aussenmauern zerstört. Die gesamte Holzkonstruktion im Inneren, Saaldecke und Holzböden, brannte vollständig aus. Als erste Sicherungsmaßnahme nach der Entschuttung wurden Stützkonstruktionen errichtet, um die Aussenmauern vor dem Einsturz zu bewahren. Als Decke des großen Festassals wurde eine durchgehende Betondecke eingezogen, die im Gegensatz zu der früheren Holzdecke mit ihren Stützpfeilern freie Sicht von allen Plätzen auf die Bühne ermöglichte. Außerdem konnte die Betondecke die Aussenwände deutlich besser abstützen. 
Außerdem wurde schnellstens ein neues Dach aufgebaut, um das innere vor Witterungseinflüssen zu schützen. Nach dieser provisorischen Wiederherstellung wurde der große Saal  schon wieder für einige Veranstaltungen genutzt. Der endgültige Wiederaufbau und Ausbau des Baus mit seinen seitlichen Anbauten inclusive der Errichtung des Ehrenmals für die toten des Krieges in der nebenstehenden Kirchenruine von St. Alban wurde bis 1956 vollendet und konnte ab diesem Zeitpunkt für Konzerte, Veranstaltungen und vor Allem wieder für die großen Karnevalssitzungen genutzt werden.