Jahr: 1947
Ort: Rheinhallen Messe, Köln
Bildnr.: WDA152-032
Der Kölner Oberbürgermeister Hermann Pünder begann schon bals nach seinem Amtsantritt 1945 mit Bestrebungen das Messegeschäft der Kölner Messe zu reaktivieren. Nach ersten Renovierungs- und Wiederaufbauarbeiten war die große Verkehrsschau vom 21.Juli bis 3.August 1947 ein erster Neuanfang, Schon bals folgten weitere Messen so im Herbst eine Eisenwaren- und Haushaltsmesse.
Bei der Verkehrsschau stellten sowohl öffentliche Einrichtungen wie Reichsbahn, Post, Bahnen der Stadt Köln, städtischer Fuhrpark als auch private Aussteller aus dem Bereich der Verkehrstechnik ihre Fahrzeuge und Produkte vor. Gleichzeitig fand eine Verkehrstagung statt, die sich schwerpunktmäßig mit den Problemen zerstörter Infrastruktur und fehlendem rollenden Material als auch mit Fragen des Wiederaufbaus beschäftigte.
Oberbürgermeister Pünder (li.) bei seinem Rundgang. Die Ausstellungsstücke hier befinden sich zwar innerhalb der Umfassungsmauern einer der großen Messehallen, die aber zu der Zeit noch ohne Dach war. Das helle Fahrzeug rechts trägt noch eines der Kfz-Kennzeichen der ersten Nachkriegszeit. Die englischen Besatzungsbehörden hatten die Kennzeichen nach Regierungsbezirken vergeben. So stand "Köl" nicht allein für die Stadt sondern für den gesamten Regierungsbezirk Köln. Erst ab 1948 gab es die Kfz-Kennzeichen für das gesamte Land Nordrhein-Westfalen.
Der Herr in der Mitte (links neben dem Herrn mit Hut) ist Johannes Giesen, der schon vor 1933 Beigeordneter der Stadt Köln gewesen war und diese Funktion in der Kölner Stadtverwaltung auch nach 1945 innehatte. Giesen hatte 1933 den von den Nazis aus dem Amt gejagten Konrad Adenauer bei sich auf seinem Bauernhof aufgenommen und ihm so Schutz geboten.
Genre: | Ausstellung, Kriegszerstörung, Kölner Messe, Verkehr, Wiederaufbau |
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Personen: | Oberbürgermeister |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Deutz |
Straße: | Kennedy-Ufer |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Gebäude: | Rheinhallen-Messe |