Jahr: 1962
Ort: Nord-Süd-Fahrt, Köln
Bildnr.: WDA1432-1-001
Am 1. September 1962 wurde die neue Nord-Süd-Fahrt feierlich eingeweiht. Damit kam das größte Kölner Verkehrsprojekt der Nachkriegszeit zu einem vorläufigen Abschluss. Was als Erfolg im Sinne einer autogerchten Stadt gefeiert wurde, stellte sich aber und das nicht nur im nachhinein einen der größten Bau- und Planungsfehler der Stadtentwicklung heraus. Die überbreite, innerstädtische Schnellstraße mit nahezu durchgängig drei Fahrspuren (und teilweise zusätzlichen Abbiegespuren) zerschneidet die Kölner Altstadt und gewachsene Wohnviertel, schneidet Wohngebiete von den angestammten Versorgungsstraßen ab.
Erste Planungen nach dem Krieg sahen eine nur 18 Meter breite Straße mit einem Bahnkörper für die Straßenbahn vor, die außerdem Rücksicht auf historische Bauten und gewachsene Stadtviertel nehmen sollte.Erst zur Mitte der 50er Jahre hin kam es zu den gigantischen Planungen inclusive rücksichtloser Zerstörung von Wohnraum und erzwungener Umsiedlung vieler Menschen.
Die an sich sinnvollen Vorschläge, die Nord-Süd-Fahrt komplett in einen Tunnel zu verlegen wurden sowohl beim Bau als auch in späteren Jahren aus Geldmangel nicht verwirklicht. So kam der innerstädtische Schnellweg nur an zwei Stellen (Schildergasse; Komödienstraße/Unter Sachsenhausen) in Tieflage.
Genre: | Autos, Stadtplanung, Stadtverwaltung, Verkehr |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Nord-Süd-Fahrt |
Zeitraum: | 1960 - 1964 |